Maximal 2000 Besucher pro Tag hatten den angenehmen
Nebeneffekt, dass es selten überlaufen aussah…man hatte genug Platz, um auf
eigene Faust das Gelände zu erkunden…
Wenn man sich das heute alles anschaut, fragt man sich
zwangsläufig, wie die Inkas es damals geschafft haben, hier oben diese Stadt zu
bauen. Sie kannten weder Schrift noch Rad…jeder Stein musste von irgendwo her
transportiert werden… und in diesem riesigen Puzzle wurde entweder so gebaut,
dass es passt…
…oder die Steine wurden bearbeitet:
Warum man nun aber gerade den größten Stein in der Mauer
bearbeiten musste, damit alle anderen drumherum passten, erschließt sich mir
nicht…woher wusste man, dass der große Stein genau SO bearbeitet werden musste,
damit in der übernächsten Reihe der Stein genau an der Stelle so sitzt, dass
links darüber der Stein ebenfalls bearbeitet werden muss… das war Stoff für
ausgiebige Diskussionen…letztendlich weiß es aber keiner…wir jedenfalls kamen
auch zu keinem Ergebnis…
Etwas im Abseits erregte ein Wollknäuel meine
Aufmerksamkeit…hätte ich das früher gesehen, wäre vielleicht mein Wunsch vom
Aufstieg zum Montana Machu Picchu erfüllt worden:
Ein Lama graste friedlich und ziemlich unbeeindruckt von den
Besuchern auf einer Terrasse…es war aber nicht an einer Fütterung interessiert…
wie sich später herausstellen sollte, war es nicht das
einzige seiner Art…
Hier posieren 2 Vertreter mit J.
Diese beiden waren wesentlich freundlicher als ihr
Kollege…kurzer Gruß auf Spanisch und schon war die Scheu überwunden:
Kurzer Blick zurück…da OBEN waren wir eben…rückblickend
nicht schlecht…das Pensum an Sport war für den Tag auf jeden Fall erfüllt…
Ein sehnlicher Wunsch unsererseits für den Tag: möglichst
keine Treppen mehr gehen…leider blieb er unerfüllt
Hier ein Blick auf den lokalen und sehr zentralen Fußballplatz mit den
Logenplätzen (links)… früher wurde hier eine recht archaische Form von Fußball gespielt…der Gewinner
wurde geopfert – könnte demotivierend gewirkt haben…
(keine Gewähr für Korrektheit, was die Opferung angeht…aber
zumindest Fußball hat man in einer frühen Form dort gespielt)
Hier noch ein Blick ins Tal mit der Bahnstrecke…
Es folgen ein paar Bilder ohne Worte
Irgendwann haben die Inkas die Stadt aufgegeben (ich hätte
da eine vage Vermutung warum…) und sind weiter gezogen…so wie auch wir
irgendwann…der Himmel öffnete zum Abschied noch mal seine Pforten und wir waren
froh, dass noch ein Bus ins Tal gefahren ist…J. zog es allerdings vor, zu
wandern…frisch geduscht kam er dann etwa 40 Minuten später unten an, wir
anderen hatten uns derweil schon in einem Cafe gestärkt… der Regen wollte nicht
wirklich aufhören und direkt nach dem Abendessen im Zug haben wir alle einen
verdienten Kurzschlaf gehalten…
Die Bilder und Eindrücke von Machu Picchu waren einfach klasse…fast
schon unglaublich, was ohne großen Einsatz von Technik vor hunderten von Jahren
möglich war…da spreche ich sicherlich für alle Beteiligten, wenn ich sage: „der
Tag hat sich gelohnt!“
Wieder im Vorort von Cusco angekommen, suchten wir
vergeblich unseren Taxifahrer…er war nicht erschienen…im Nachhinein muss man
zugeben, dass wir nicht ganz unschuldig waren: am Morgen fragte er „manana?“
was soviel heißt wie „morgen?“ und wir sagten „ja“ und zeigten ihm unsere
Fahrkarten mit dem Datum der Rückkehr…von der er sich auch noch ein Foto
machte…ob er jetzt nun nicht lesen konnte oder einfach auf die Zeitangabe
„morgen“ vertraute…wir wissen es nicht…und etwas verloren standen wir im dunklen
Vorort von Cusco…glücklicherweise sind die Peruaner sehr hilfsbereit und wir
durften das Handy eines Passanten nutzen, um im Hostel anzurufen, damit man uns
ein offizielles Taxi schickt…welches wir dann beinah auch wieder verpasst
hätten, weil am Telefon hieß es „wartet im Bahnhof, der Taxifahrer holt euch
ab“ … hat er aber nicht gemacht, das Einfahrtstor war bereits abgeschlossen…zum Glück war
J. zu dem Zeitpunkt auf dem Hof und sah den Fahrer… ein beherztes Einschreiten
und Tor aufreißen seinerseits und einem verzweifelten Erklärungsversuch
gegenüber dem Sicherheitspersonal später saßen wir im Taxi zum Hostel…
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