Dienstag, 18. November 2014

Machu Picchu – ein Königreich für ein Lama 2

Der Abstieg vom Montana Machu Picchu war in gut 30 Minuten erledigt und vor uns lag die berühmte Ruinenstadt:





Maximal 2000 Besucher pro Tag hatten den angenehmen Nebeneffekt, dass es selten überlaufen aussah…man hatte genug Platz, um auf eigene Faust das Gelände zu erkunden…






Wenn man sich das heute alles anschaut, fragt man sich zwangsläufig, wie die Inkas es damals geschafft haben, hier oben diese Stadt zu bauen. Sie kannten weder Schrift noch Rad…jeder Stein musste von irgendwo her transportiert werden… und in diesem riesigen Puzzle wurde entweder so gebaut, dass es passt…






…oder die Steine wurden bearbeitet:






Warum man nun aber gerade den größten Stein in der Mauer bearbeiten musste, damit alle anderen drumherum passten, erschließt sich mir nicht…woher wusste man, dass der große Stein genau SO bearbeitet werden musste, damit in der übernächsten Reihe der Stein genau an der Stelle so sitzt, dass links darüber der Stein ebenfalls bearbeitet werden muss… das war Stoff für ausgiebige Diskussionen…letztendlich weiß es aber keiner…wir jedenfalls kamen auch zu keinem Ergebnis…



Etwas im Abseits erregte ein Wollknäuel meine Aufmerksamkeit…hätte ich das früher gesehen, wäre vielleicht mein Wunsch vom Aufstieg zum Montana Machu Picchu erfüllt worden:






Ein Lama graste friedlich und ziemlich unbeeindruckt von den Besuchern auf einer Terrasse…es war aber nicht an einer Fütterung interessiert…






wie sich später herausstellen sollte, war es nicht das einzige seiner Art…

Hier posieren 2 Vertreter mit J.






Diese beiden waren wesentlich freundlicher als ihr Kollege…kurzer Gruß auf Spanisch und schon war die Scheu überwunden:








Kurzer Blick zurück…da OBEN waren wir eben…rückblickend nicht schlecht…das Pensum an Sport war für den Tag auf jeden Fall erfüllt…




Ein sehnlicher Wunsch unsererseits für den Tag: möglichst keine Treppen mehr gehen…leider blieb er unerfüllt






Hier ein Blick auf den lokalen und sehr zentralen Fußballplatz mit den Logenplätzen (links)… früher wurde hier eine recht archaische Form von Fußball gespielt…der Gewinner wurde geopfert – könnte demotivierend gewirkt haben…





(keine Gewähr für Korrektheit, was die Opferung angeht…aber zumindest Fußball hat man in einer frühen Form dort gespielt)



Hier noch ein Blick ins Tal mit der Bahnstrecke…







Es folgen ein paar Bilder ohne Worte






Irgendwann haben die Inkas die Stadt aufgegeben (ich hätte da eine vage Vermutung warum…) und sind weiter gezogen…so wie auch wir irgendwann…der Himmel öffnete zum Abschied noch mal seine Pforten und wir waren froh, dass noch ein Bus ins Tal gefahren ist…J. zog es allerdings vor, zu wandern…frisch geduscht kam er dann etwa 40 Minuten später unten an, wir anderen hatten uns derweil schon in einem Cafe gestärkt… der Regen wollte nicht wirklich aufhören und direkt nach dem Abendessen im Zug haben wir alle einen verdienten Kurzschlaf gehalten…



Die Bilder und Eindrücke von Machu Picchu waren einfach klasse…fast schon unglaublich, was ohne großen Einsatz von Technik vor hunderten von Jahren möglich war…da spreche ich sicherlich für alle Beteiligten, wenn ich sage: „der Tag hat sich gelohnt!“



Wieder im Vorort von Cusco angekommen, suchten wir vergeblich unseren Taxifahrer…er war nicht erschienen…im Nachhinein muss man zugeben, dass wir nicht ganz unschuldig waren: am Morgen fragte er „manana?“ was soviel heißt wie „morgen?“ und wir sagten „ja“ und zeigten ihm unsere Fahrkarten mit dem Datum der Rückkehr…von der er sich auch noch ein Foto machte…ob er jetzt nun nicht lesen konnte oder einfach auf die Zeitangabe „morgen“ vertraute…wir wissen es nicht…und etwas verloren standen wir im dunklen Vorort von Cusco…glücklicherweise sind die Peruaner sehr hilfsbereit und wir durften das Handy eines Passanten nutzen, um im Hostel anzurufen, damit man uns ein offizielles Taxi schickt…welches wir dann beinah auch wieder verpasst hätten, weil am Telefon hieß es „wartet im Bahnhof, der Taxifahrer holt euch ab“ … hat er aber nicht gemacht, das Einfahrtstor war bereits abgeschlossen…zum Glück war J. zu dem Zeitpunkt auf dem Hof und sah den Fahrer… ein beherztes Einschreiten und Tor aufreißen seinerseits und einem verzweifelten Erklärungsversuch gegenüber dem Sicherheitspersonal später saßen wir im Taxi zum Hostel… 

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