Montag, 10. November 2014

Cusco - Altitude, baby!



Prinzipiell ist es für einen Piloten nicht sonderlich schwer, von Lima nach Cusco zu fliegen. Kurz nach erreichen der Reiseflughöhe (sowohl zeitlich wie auch von der Höhe) ist das Ziel erreicht und der „Landeanflug“ kann beginnen. Die Tatsache, dass die Anden unterwegs noch den Weg ein wenig versperren, macht den Landeanflug recht interessant: rechts – links – rechts – laaaaaange Linkskurve… und das alles im Sinkflug…ein offenes Getränk wollte ich dabei nicht in der Hand halten...

Unser Pilot hatte seinen Pilotenschein zurecht bekommen und brachte uns sicher ans Ziel. Seitens des Hostels hat man uns ein Taxi bestellt, welches am Ausgang warten sollte. Zu unserer Überraschung hat ein gewisser „Sascha Sei“ die Buchung vorgenommen:





Der Taxifahrer war trotz der kleinen namentlichen Diskrepanz bereit, uns mitzunehmen. Eigentlich sollten wir den Fahrstil kennen, aber in Cusco wurde gegenüber der Taxifahrt in Lima noch die ein oder andere Schippe Abenteuer draufgelegt: In Cusco hat derjenige Vorfahrt, der am wenigsten zögert. Beim Abbiegen wird prinzipiell nur dann angehalten, wenn das gegnerische Fahrzeug schon auf gleicher Höhe ist - Reaktionszeit halt…alles über 3m Abstand gilt als „machbar“. Aus dem Fenster gehaltene Hände ersetzen Blinker und vor jeder Kreuzung erfolgt ein kurzes, prophylaktisches „Achtungshupen“ um eventuell aus einer Seitenstraße schießende Autofahrer zu warnen. Gebremst wird trotzdem nicht, sondern mit unverminderter Geschwindigkeit weitergefahren. Wenn das alle so machen, frag ich mich, wie das gut geht… egal – nicht drüber nachdenken…es ist gut gegangen…auch wenn nun in diesem Taxi das Bodenblech auf der Beifahrerseite nun etwas näher an der Straße ist…



Unser Hostel ist (wie viele andere Gebäude in Cusco auch) im Kolonialstil gehalten und besitzt einen geräumigen Innenhof wo es sich in der Sonne prima aushalten lässt. Kicker und Tischtennis sind ebenfalls vorhanden.









Cusco selbst liegt auf etwa 3400m über dem Meeresspiegel und die Luft ist hier ein bisschen dünner als in den von uns bewohnten Ecken… Es gibt Leute, die in dieser Höhe an der sogenannten „Höhenkrankheit“ leiden. Das äußert sich in Kurzatmigkeit, Schwindel, Übelkeit und dem Drang, einmal eingenommenes Essen wieder zu veräußern. Glücklicherweise macht mir die Höhe nichts aus, meine Mitreisenden sind auch größtenteils unbeschwert, so dass dieser Punkt uns keine Sorgen bereiten sollte.



Eines unserer ersten Ziele des Tages war das Kulturinstitut von Peru. Die Adresse konnten wir herausfinden, allerdings entspricht das Hausnummernsystem in Cusco nicht dem in Deutschland bekannten System der aufeinander folgenden Nummerierung, sondern es geht nach Blöcken und innerhalb eines Blocks einmal rundherum…das wussten wir aber nicht…



Nach 30 Minuten unheimlich männlichem, eigenständigen Suchens und einer kurzen Nachfrage bei einem netten Einheimischen hatten wir besagtes Institut auch gefunden…es liegt ziemlich unrepräsentativ in einer Seitengasse. Dort wollten wir Eintrittskarten zu Macchu Picchu erwerben. Dumm nur, dass man dazu die Pässe braucht…und die lagen (zumindest bei allen außer J.) – imaginärer Tusch - sicher im Schließfach im Hostel.



Da wir nun wussten, wo wir hin mussten, sind wir schnell zurück, haben die Pässe geholt und die heiß ersehnten Eintrittskarten besorgt.



Den Rest des Tages haben wir uns noch ein wenig die wuseligen Gassen von Cusco angeschaut und den folgenden Tag geplant:






 




Der Folgetag wird genutzt, um die ebenfalls obligatorischen Zugtickets nach Macchu Picchu zu besorgen und um mal auf einen der umliegenden Hügel zu gehen und sich die ansprechende Lage der Stadt mal im Panorama anzuschauen...








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