Wir
waren spät dran, denn der Eintritt auf den Montana Machu Picchu (ein Berg mit
perfekter Sicht auf Machu Picchu selbst) ist auf 11:00 beschränkt. Wer später
kommt, darf nicht mehr auf den Berg. Die Busfahrt dauerte etwa 15 Minuten und
brachte uns direkt zum Eingang. Uhrzeit: 10:45…Dank der beschränkten Menge an
Besuchern konnten wir auch relativ schnell unsere Tickets präsentieren.
Trotzdem: Das mittlerweile schon übliche Procedere (Pass aufklappen, Bild
vergleichen, skeptische Blicke ob des minimalen Unterschieds zwischen meinem
Passbild und meinem aktuellen Äußeren, Stempel rein und Abfahrt) dauerte eine
gefühlte Ewigkeit…
Der
Weg zum Eingangstor des Berges war schon recht steil und wir schafften es
gerade noch rechtzeitig, nach uns kam noch eine Person rein, danach wurde das
Tor geschlossen. Aber wir wussten noch nicht, was vor uns lag… 500 Höhenmeter,
die bis 12:30 überwunden sein mussten, andernfalls kommt man nicht mehr auf die
Gipfelplattform… Der Weg nach oben gestaltete sich recht abenteuerlich:
Unendlich viele Stufen, die keiner DIN Norm entsprachen, dünne Höhenluft und
komplett fehlende Sicherheitsfeatures wie etwa Geländer oder Seile gaben dem
Aufstieg einen eigenen…sagen wir…“Reiz“:
Aber
schon nach kurzer Zeit wurde man für die Strapazen belohnt, denn es
präsentierte sich einem der bekannte Blick:
Zu
diesem Zeitpunkt dachte ich noch „ok, viel schlimmer kann es ja nicht werden…“
Naja…hatte ich mich wohl geirrt:
Ja,
das sind die Stufen in der Mitte und rechts geht es ziemlich steil in die Tiefe…da wäre ein
Lama ganz praktisch…hätte man die mieten können…das wäre eine lohnende
Investition gewesen…im Grunde eine Win-Win Situation: Auslauf für das Tier und
entspannt oben ankommen für mich…
Mit
jedem Höhenmeter wurde die Luft dünner und die Beine schwerer… J. war
vorgegangen und M. und B. waren weit zurück gefallen. Allein im Berg entschloss
ich mich dazu, weniger zu hetzen und stattdessen auf Ankommen zu setzen… Immer
wieder kamen mir Leute entgegen, die mit wissendem Lachen grüßten. Ab und an
bekam ich auch Meldungen über die noch vor mir liegende Wegstrecke…alles in
allem schwankten diese aber von 45 Minuten bis zu einer Stunde… Mut machen
konnte das eher weniger… Da ich auch keine Uhr dabei hatte, war auch jegliches
Zeitgefühl abhanden gekommen…“abgesonderter Schweiß pro Minute“ wäre ein guter
Indikator gewesen… Die Treppenstufen wurden nicht besser:
Mir
kam es auch abschnittsweise so vor, als hätten die Inka damals kleinere Füße
gehabt. Mein Fuß passte geradeso quer auf eine Stufe…in normaler Haltung war es
etwas schwieriger...für meine Verhältnisse also eher wie eine Ballerina...(wenngleich auch weit weniger grazil)
Stufe
um Stufe kämpfte ich mich die letzten Höhenmeter nach oben…und endlich – es war
geschafft:
Es
wartete auch schon ein relaxter J. auf mich, der den Blick ins Tal genoss
Etwa
15 Minuten vor mir hatte er den Gipfel erreicht, weitere 15 Min nach mir
erreichten sichtlich erleichtert M. und B. den Gipfel.
Die
Aussicht ist grandios…so ein einfaches kleines Foto kann das nur schlecht
darstellen…trotzdem ein Versuch:
Obligatorisch:
Der
Abstieg ging wesentlich einfacher …und schneller…und weit weniger schweißtreibend…
Mehr von der Stadt beim nächsten Mal
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