…aber
bevor wir das machen, wollten wir noch die Tickets für den Zug nach Machu
Picchu besorgen. Perurail, die staatliche Bahngesellschaft, bedient mehrere
Strecken im Land, unter anderem Cusco – Machu Picchu und Cusco - Puno. Die
Bahnverbindung nach Machu Picchu –besser: nach Aguas Calientes- ist die
bequemste Art dorthin zu kommen.
Der
Ticketverkauf gestaltete sich unproblematisch und wir wurden anschließend noch Zeugen einer
indigenen Tanzveranstaltung auf dem „Plaza de Armas“ (Waffenplatz – in
Südamerika ist man irgendwie sehr verbunden mit Kanonen und Zeugs…in jeder Stadt gibts mindestens einen dieser Plätze)
Bei
besagter Tanzveranstaltung zeigten verschiedene, in einheimischer Tracht
gekleidete Tänzerinnen und Tänzer wie man in Peru feiert…traditionell…urig und
authentisch…
Einzig
und allein die Anwesenheit von Paulchen Panther konnten wir nicht wirklich
einordnen…aber die Geschichte der Inka ist bekanntermaßen bis heute nicht 100%
bekannt.
Wir
schauten uns noch ein paar Ecken der Stadt an, bevor wir uns aufmachten, einen
Hügel zu erklimmen, um eine bessere Aussicht auf die Stadt zu erhalten.
Der
Aufstieg auf den Hügel erfolgte durch kleine Gassen mit vielen Treppen…hier
merkte man zum ersten Mal, dass man in 3400m Höhe ein bisschen weniger Sauerstoff
in die Luft mischt und der Puls war recht schnell erhöht.
Nach
einer Weile fanden wir uns auf einer Straße wieder, die uns serpentinenartig
nach oben führte. Die Aussicht entschädigte für die Strapazen:
Irgendwie
geht es runter immer einfacher als hoch und fast schon leichtfüßig machten wir
uns nach einer kurzen Rast wieder ins Tal zurück.
Etwa
auf halber Höhe steht eine der 16 Kirchen von Cusco, dort kam es zur ersten
Kontaktaufnahme mit der heimischen Tierwelt:
Das
Lama war weniger begeistert von meiner Anwesenheit und so einigten wir uns
stillschweigend auf gegenseitige Akzeptanz…
Der
restliche Abstieg (bei den Straßenverhältnissen der adäquate Ausdruck) ging
auch recht flott voran:
Für
den weiteren Tag nahmen wir uns einen der lokalen Märkte vor. Eigentlich hätten
wir auch mit dem Bus hinfahren können, nur hat sich uns das hiesige Bussystem
in seiner Komplexität noch nicht ganz eröffnet: es gibt scheinbar ein System
aus Linien und jede Linie hat ihre eigene Farbe am Bus. Wann immer aber so ein
Bus angefahren kommt, kann man nie genau sagen, ob er an der Bushaltestelle
hält, 10m davor oder 50m dahinter. Was aber immer gleich ist: ein nervöses
Gehupe, der Bus rollt an, die Schaffner schreien die Haltestellen, 10 Leute
springen raus, der Bus ist immer noch voll, 15 springen rein, (wohlgemerkt: der
Bus steht noch nicht) Münzen und Scheine fliegen…der Bus beschleunigt wieder
und ist weg. Das Procedere erinnert ein wenig an eine Entführung, scheint aber
zu funktionieren.
Aber
bisher sind wir noch immer gut zu Fuß gewesen.
Die
Markthalle erfüllt alle Klischeevorstellungen, die man so hat: unzählige
Obstsorten, diverse Gewürze, alles sackweise zu erwerben, ein Fest für die
Nase…bis man der Fleisch-und Fischabteilung näher kommt. Zusätzlich dazu gibt
es noch den typischem Markt für Krimskrams aller Art: Klamotten, Werkzeuge,
Elektronik, Ersatzteile für Autos und Motorräder.
Zum
Schluss noch drei Szenen aus dem Alltag:
Während wir im Markttrubel unsere Zeit vertrieben, tobte draußen ein Gewitter...und wie wir alle mal gelernt haben: bei Gewitter besser nicht der höchste Punkt der Umgebung sein und Metall möglichst meiden... aber in Peru scheinen andere Gesetze zu gelten:
Der
Peruaner ansich hält nicht viel von Verkehrsregeln (was bisher auch aus den
Berichten durchgesickert sein könnte) … so kommt es, dass in engen Gassen (wo
ausnahmsweise mal wirklich nur eine Spur befahrbar ist) regelmäßig folgende
Situationen entstehen:
aus beiden Richtungen fahren Fahrzeuge in die Gasse ein,
irgendwann treffen sie logischerweise aufeinander. Es folgt das bekannte
„Achtung“ Hupen (von beiden Parteien) und dann bleiben beide stehen, schauen
sich regungslos an und warten…nichts passiert…irgendwann setzt sich der Fahrer
des größeren Fahrzeuges dann doch durch und drängt den kleineren nach hinten…in
der Zwischenzeit gesellen sich aber noch weitere Fahrzeuge hinzu und das Chaos
ist perfekt wenn noch ein Motorradfahrer versucht, sich durchzudrängeln. Hupen
ohne Ende, temperamentvolles Fluchen und Diskutieren…irgendwie klappts am Ende
aber doch…
Für
den kleinen Hunger zwischendurch: Puppe im Teigmantel…
So
richtig verstanden hab ich das nicht…(und nein: gekauft auch nicht) und entlasse den geneigten Leser mit dem
Foto in die Nacht (oder Tag…oder so)
Bergsteigen für Fortgeschrittene folgt dann in Machu Picchu ;-)
Bergsteigen für Fortgeschrittene folgt dann in Machu Picchu ;-)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen