in nadi angekommen, bemühten sich gleich drei taxifahrer um die vier leicht zu erspähenden rucksackreisenden welche ganz alleine auf dem busbahnhof standen... jeder der taxifahrer wollte 8$ dafür dass er jeweils einen von uns ins hostel fährt...denn natürlich passt mit dem gepäck immer nur eine person ins taxi...
nach kurzer zeit sprach uns der besitzer eines pick ups an...er bot uns ebenfalls an uns zum hostel zu fahren...alle auf der ladefläche für 8$...wir willigten ein, luden unser zeug auf und sprangen ebenfalls auf die ladefläche...dort fanden wir noch zwei bänke und eine bassbox...für sitzkomfort und musikalische unterhaltung war also gesorgt...auch der fahrer des pick ups schien sich eher wenig für verkehrsregeln zu interessieren...immerhin kamen wir so zügig durch den abendlichen stadtverkehr...
wieder in nadi im bamboo hostel angekommen, bemühte sich samu direkt darum, uns das "sparpaket" für die insel mana zu beschaffen...man zahlt für drei nächte und bekommt die vierte umsonst... alle speisen sind inbegriffen...man muss sich nur was zu trinken mitnehmen denn die preise für wasser und sonstige getränke sind sehr sehr hoch auf den inseln...und das wasser aus dem wasserhahn dort ist nicht gefiltert...insofern nicht trinkbar...viele bekannte gesichter waren noch im bamboo vertreten...wiedersehn macht halt freude...
in ganz fiji wurde am 5.11. das lichterfest gefeiert, überall hingen lichterketten und die menschen verschossen kiloweise feuerwerk...in fast jedem hostel gab es zur belustigung der touristen eine show mit feuertänzern...
shannon, nathan (zwei australier die uns im bus begleitet hatten und im nachbarhostel abgestiegen sind), laura und ich saßen am strand und beobachteten eine der feuertanzshows...nach deren ende mussten wir vier dann noch selbst mittanzen weil das "publikum" eine zugabe verlangt hatte... nach fünf minunten rhythmischer sportgymnastik wurden wir dann mit applaus entlassen...nathan war müde und ging ins bett, shannon kam noch mit zu uns auf eine runde cava...gegen viertel vor eins war für mich der tag gelaufen und ich ging ins bett...
der 6.11. begann "früh" wie immer um 8 uhr wenn die sonne den schlafsaal wieder aufgeheizt hat...laura und ich sind noch schnell in den getränkeladen gelaufen und haben wasser für die reise gekauft... um 9:45 wurden wir abgeholt und um 10:30 waren wir auf dem speedboot nach mana...vor der westküste von fiji liegen jede menge kleinerer inseln und auf fast jeder davon steht mindestens ein hostel oder hotel... nach einem unterwegshalt erreichten wir dann schließlich mana... eine der fast schon größeren inseln mit zwei backpackerhostels auf der einen und zwei luxushotels auf der anderen seite der insel...
hier lebt man richtig gemütlich...terrasse direkt am meer...strom und internet nur an wenigen stunden am tag und wie überall: fijitime... eile mit weile...
die landschaft hier ist ebenfalls traumhaft...zwar weniger palmen als am beachhouse, aber der strand und die lagune sind top...
direkt an der rezeption hab ich dann auch wieder erika vom beachhouse getroffen, sie kam von einer der anderen inseln und wird nun ebenfalls ein paar tage hier bleiben...den nachmittag über lag ich eine gute stunde faul am strand, war schwimmen und danach bin ich mal schnell auf die andere seite der insel gewandert...das luxusressort liegt gute 15 gehminuten entfernt und hat ebenfalls einen sehr schönen strand zu bieten...etwas felsiger aber immernoch hübsch anzusehn...ebenfalls zum netten gesamtbild beitrage können die anderen inseln die man überall vom strand aus sehen kann...
das mittagessen waren sandwiches mit rindfleisch welches die konsistenz einer schuhsohle hatte und pommes die kalt waren...schonmal ein erster dämpfer für das "alle mahlzeiten mit drin paket"...
ich investiere aktuell grad ein paar minuten kostbare akkulaufzeit zum schreiben dieser zeilen...später werd ich noch ein wenig sportlich sein und evtl ein kayak mieten ... oder einfach wieder nur nichts tun ... habe mich dann fürs kayak fahren entschieden... im nachhinnein stellte sich dann raus, dass das all-inclusive paket mit dem essen sinnlos war...das abendessen was groß als "grillabend" angekündigt war, war eine katastrophe... die lammkeule durchwachsen und kalt...die kartoffeln ebenfalls kalt und die bratwurst naja...einzig der salat konnte ein wenig überzeugen... mit viel ketchup schmeckt alles irgendwann...
tag zwei habe ich recht locker angehn gelassen...mir ist das buch "das bildnis des dorian gray" in die hände gefallen...zwischen schlafen und essen kann ich also nun also immer mal wieder ein paar seiten lesen...nachmittags habe ich mich dann aufgemacht, die insel zu erkunden und den aussichtspunkt im norden der insel zu finden...
die einheimischen auf der insel leben wirklich in den allereinfachsten verhältnissen...holzhütten mit strohdach drüber, seltener mit fenstern...das dient hier als behausung...ich bezweifle dass sie fließendes wasser haben...strom ist vorhanden aber offenes feuer brennt in vielen dieser hütten sobald es dunkel wird...überall trifft man auf wilde müllkippen auf denen die überreste der vertreter der sogenannten zivilisierten welt zu finden sind...champagner- und weinflaschen...bier- und schnapsflaschen...und viele weitere verpackungen von konsumprodukten der westlichen welt die hier als purer luxus gelten dürften...vielleicht sollte ich mir die bilder mal wieder ansehn wenn ich mich in der heimat drüber aufrege, dass die internetverbindung zu schlecht ist oder nix gescheites im fernsehn kommt...
nach knapp 15 minuten war ich am flughafen...ja, flughafen...eine einfache schotterpiste auf der insel...wenige minuten später war ich dann im wald, aber die wegweiser hörten irgendwann auf und ich fand erstmal nur den sunset beach von dem man eine sehr gute sicht auf den sonnenuntergang haben sollte...der erste sonnenuntergang auf mana war der erste sonnenuntergang den ich sehen konnte, bei dem die sonne im meer versinkt... und nicht wie bisher immer von wolken verdeckt wird bevor sie den horizont erreicht...sieht echt geil aus...soviel romantik hätte ich mir nicht zugetraut ;-)
um 19:34 war sie dann verschwunden und nur noch der rot leuchtende himmel gab einen hinweis auf gelbe scheibe die nun etwas später in westeuropa aufgehen sollte...
zurück zum aussichtspunkt: nachdem ich eine weitere müllkippe gefunden hatte, kam ich irgendwann auf dem hügel an und genoss die weitsicht:
den rest des tages habe ich mit lesen verbracht...bis das abendessen serviert wurde: steak mit kartoffeln und salat... es war auch wieder hart an der grenze zu blutig...aber insgesamt war es besser als am abend zuvor... die "animateure" der anstalt versuchten uns abends mit trinkspielen dazu zu bringen, mehr vom teuren bier zu kaufen...ich hab mich dann einiger zeit
zusammen mit ein paar anderen ausgeklinkt und wir haben einfach nur karten gespielt...später als der spieleabend beendet war und wahrscheinlich weitaus weniger gekauft wurde, als erhofft, habe ich dann mit ein paar engländern und ein paar schwedinnen auf ein bier an den strand gesetzt...nachdem wir irgendwie die zeit vergessen hatten und es auf einmal drei uhr morgens war, beschlossen wir, noch den sonnenaufgang abzuwarten...gegen vier uhr morgens sind die engländer und eine der beiden verbliebenen schwedinnen schlafen gegangen und gegen sechs uhr morgens wurde es hell, aber die sonne war hinter den bergen und den wolken versteckt, also sind meinereiner und die letzte schwedin auch zurück in den schlafsaal gegangen... auf dem weg dahin habe ich es noch geschafft, zielsicher die einzige große koralle am strand zu finden und meinen mittleren zeh des linken fußes daran zu stoßen...er leuchtete dann in einem schönen blau-rot und tat ziemlich weh...
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