Widmen wir uns nun mal der isländischen Hauptstadt, in der wir insgesamt drei Mal im Verlauf der Reise eingekehrt sind... außer dem Campingplatz und der Bushaltestelle haben wir natürlich noch die ein oder andere Ecke der Stadt gesehen...
Von den gut 320.000 Einwohnern Islands wohnt fast die Hälfte in Reykjavik...der Rest verteilt sich entlang der Küste in kleineren Städten...
Wenn man an eine skandinavische Stadt denkt, dann schleicht einem schnell das Klischeebild mit den knuffigen kleinen bunten Häusern in den Kopf, hier könnte man in Reykjavik schnell enttäuscht werden... zwar gibt es sie noch und die buntesten davon kommen gleich mal in einer losen Reihenfolge, aber die Stadt hat sich anderen Haupt- und Großstädten der Welt angepasst: Boutiquen, Glasfassaden und Flagshipstores... viele Souvenirläden die vom kleinen Puffin (der Nationalvogel Islands) bis hin zu Tshirts mit pseudo-lustigen Sprüchen ("Island - pleite aber trotzdem viel Asche") alles und nichts anbieten... wenn einen der kleine oder große Hunger überkommt gibt es auch eine Vielzahl von Restaurants: von mexikanisch über indisch bis hin zu thai... Irish Pubs (mit schottischem Bier...pffft), Französische Cafes und gefühlte 3 Millionen Fischrestaurants... verhungern muss in Reykjavik niemand...wohl aber recht tief in die Tasche greifen fürs Essen...18 - 20 € sollte man einplanen, wenn man satt werden möchte... nur eines gibt es in ganz Island nicht: Mc Donalds oder Burger King... das stört allerdings niemanden...es gibt genug andere Fast Food Schuppen... es wird also niemand daran gehindert, sich auch in Island seine Herzkranzgefäße ordentlich zu verfetten... auf die Gesundheit!
Das gesellschaftliche Leben ballt sich auf zwei parallel verlaufende Straßen...Fußgängerzone und Partymeile in einem...dort kann man alles kaufen...wirklich alles.... Bilder davon zu machen lohnt nicht wirklich...man könnte auch wahllos Bilder von Innenstädten anderer europäischer Großstädte präsentieren...
Zurück zu den eben angesprochenen bunten Häusern...wir starten mal mit einer Nicht-Farbe um nicht gleich den colorierten Overkill zu provozieren:
etwas mehr "Farbe" und Nachbarhaus in leuchtendem blau präsentierte dieses Gebäude:
und nicht nur die Häuser sind bunt, auch Mülleimer und Sitzflächen erstrahlen in bunten Farben...ein sehr schöner Kontrast zum oft grauen Himmel...
was macht man, wenn man mit seinem bunten Haus aus einer Reihe andere bunter Häuser herausragen möchte? Ganz einfach: man macht die Fensterrahmen bunt..
doch nicht immer ist ein buntes Haus die beste Wahl...vor allem wenn die Farbwahl so gründlich daneben geht wie in folgendem Fall: zum Glück verdeckt die Tanne noch einen Teil des Hauses...
aber nicht nur bunte Häuser sind in Reykjavik zu bestaunen...auch andere architektonische Perlen kann man finden...ein imposantes Bauwerk ist die Hallgrímskirkja die über der Stadt auf einem Hügel thront...75m hoch und über 40 Jahre Bauzeit (1943 - 1986) und heute ziemlich viele Touristen die ein- und ausgehen... und natürlich Fotos machen...
gleich davor steht eine Statue von Leif Eriksson, dem eigentlichen Entdecker von Amerika...heroisch blickt er hinaus auf See, bereit für neue Abenteuer...daneben steht J. Rolandsson...ungeduldig blickt er ins weite Land...bereit für neue Wanderungen...
Jede Stadt die heute etwas auf sich hält, verfällt geradezu dem Zwang, ein Konzert- oder Opernhaus zu bauen... Sydney hat es vorgemacht und ein weltbekanntes Opernhaus bereits errichtet... Hamburg wird der Welt bekannt durch die Blamage mit der Elbphilharmonie und Reykjavik ist schon einen Schritt weiter: die Harpa steht fix und fertig am Hafen:
die Fassade besteht aus vielen Glaselementen von denen einige in bunten Farben erstrahlen...und wie man an den Betonwürfeln unschwer erkennen kann, ist hier Parken verboten...ausdrücklich...
aber es gibt auch Gebäude deren Baustil etwas nüchterner ist...hier dieses Gebäude was eher an ein NSDAP Funktionärsgebäude erinnert, ist die Universität der Künste... (hat man mir zumindest so erklärt...) hoffen wir, dass das was dort gelehrt wird in krassem Gegensatz zum Gebäude steht...
Das "andere" Reykjavik ist aber auch gezeichnet von Bauruinen, die während der Finanzkrise nicht mehr vollendet werden konnten...daneben gibt es auch Häuser, denen man ansieht, dass die nächste Renovierung längst überfällig ist ... wieder anderen würde auch eine Renovierung nicht mehr helfen...
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