die Tage des Regens und der grauen Wolken waren gezählt...ein schneller Blick auf die Wetterkarte für die komplette Insel, welche regelmäßig am Campingplatz veröffentlicht wird, zeigte uns das ganze Ausmaß der Misere: die komplette Südseite Islands lag unter einer dicken grauen Decke...und diese Decke war zu allem Überfluss auch noch undicht... der Norden allerdings war übersäht von kleinen Sonnensymbolen und Temperaturen, die an der 20 Grad Marke kratzten...für isländische Verhältnisse tropische Werte...die Entscheidung fiel recht schnell und einstimmig: Busticket und ab nach Norden... der Anbieter "Strætó" (was soviel wie "Bus" heißt) mit seinen markanten blau-gelben Bussen hat unseren Zuschlag bekommen...
Und kaum waren wir aus dem Ballungsgebiet von Reykjavik raus, trafen wir eine alte Bekannte wieder: lange nicht gesehen und trotzdem direkt wieder erkannt...die Sonne (und ja, die Busscheibe war dreckig...)
auf Grund des allgemeinen Schlafmangels und der immer gleich faszinierenden Landschaft haben wir beide die Reise genutzt, um endlich mal wieder auf einem gepolsterten Untergrund zu schlafen... was ich noch gesehen habe, bevor ich eingeschlafen bin: einen Tunnel, welcher genau hier (klick mich) unter einer Bucht hindurchführt...er beginnt ganz normal mit verkleideten Wänden, mittendrin allerdings ist entweder der Beton ausgegangen oder man wollte stilvolle Effekte setzen: es fehlte komplett die Verkleidung der Wand und man sah den nackten Felsen (bzw. das Lavagestein), welcher auch an vielen Stellen Wasser durchsickern ließ... es schien aber niemanden ernsthaft zu stören...
Angekommen in Akureyri folgte eine Wanderung zum Campingplatz der Stadt, welcher auf einem Berg lag... 3 Kilometer steil nach oben... streckenweise steiler als die Wanderpiste...aber immerhin geteert... der Campingplatz an sich war für motorisierte wie auch per-pedes Reisende gleichermaßen angelegt... ein Plätzchen für ein kleines Zeltchen findet sich immer...
leider war das ausgezeichnete Bergpanorama durch einige Häuser gestört...
auch in Akreyri gibt es viele schöne bunte Häuser:
Die Stadt hat etwa 18000 Einwohner und ist damit mit Abstand die größte Stadt der Gegend und schafft es meines Erachtens wesentlich besser, die Symbiose aus modernen und historischen Gebäuden zu bilden, alles war sauber und der öffentliche Nahverkehr ist kostenlos (was wir natürlich erst am Tag der Abfahrt festgestellt hatten...) hier ein Blick in die Fußgängerzone:
Natürlich hat Akureyri auch einen Hafen: einige schöne Boote liegen dort vor Anker...die Fischindustrie hat einen eigenen Hafen am anderen Ende der Stadt...
Auf den Wellenbrechern in der Sonne lässt es sich aushalten...das Schiff im Vordergrund ist übrigens eine Jugendherberge und deren Bewohner hatten den lieben langen Nachmittag nichts anderes zu tun, als vom obersten Deck ins Wasser zu springen... schön, wenn man Zeit hat... ;-)
Die Stadt scheint auch eine Station für Kreuzfahrtschiffe zu sein...jeden Tag kam ein neues am Morgen an und kündigte die Abreise gegen Abend mit einem lauten Abschiedsgruß des Schiffshorns an...das unten abgebildete Schiff war übrigens noch nicht das größte...
Standortwechsel: vom Yacht- zum Fischereihafen: das folgende Schiff war auch sicherlich nicht das größte und viele Fische passen dort auch nicht rein, trotzdem auf einer Knuffigkeitsskala rangiert (schwimmt...) es weit oben...
Im Gegensatz dazu hat dieses Schiff seine besten Tage schon hinter sich...
Die Bucht von Akureyri mit Blick auf den Nordpolarkreis...wunderschöner Ausblick!!! Unten übrigens der Badestrand...
...war er bereits von anderen Gästen belagert:
auch wenn die Tierchen wenig aggressiv aussahen und auch nicht aus dem Wasser heraus in die Gesichter der Anwesenden gesprungen sind, hab ich es doch vorgezogen, sie in Ruhe zu lassen... schließlich möchte ich nicht das gleiche Schicksal erfahren, wie der Crocodile Hunter (RIP!)
Getreu der Frage "ist das Kunst oder kann das weg?" posierte das hier am Strand:
wieder zurück auf dem Zeltplatz genossen wir den Sonnenuntergang...was natürlich übertrieben wäre...die Sonne kratzt mal wieder nur am Horizont und so sah es dann gegen 23:45 aus:
Hier das Panorama von der Hauptstraße...Meer und Berge..was will man mehr?
und was essen wir? Natürlich wieder nur das Beste was der Campingkocher hergibt: Lecker Tütensuppe mit Nudeln... Yammi!
In Akureyri gibt es ebenfalls eine vitale Sprayerszene und Einflüsse anderer Geheimbünde sind unübersehbar verewigt... Novus Ordo Seclorum sag ich da nur (und freue mich über die vielen Weiterleitungen und Clicks durch diesen Suchbegriff :-D )
Und nun das größte Schiff was während unserer Anwesenheit festgemacht hatte: Königin Lisbeth...Wer hier an Land ging, war den Animateuren und Geländetourenfahrern hoffnungslos ausgesetzt...
Bei Hochwasser an Land gespült: das Monster von Akureyri:
Und zum Abschluss noch ein Filmzitaträtsel: der/die Schnellste Poster bei Facebook bekommt bei Gelegenheit ein Bier ;-) Film und Zitat bitte! Danke! ;-)
Fazit von Akureyri: wunderschön! Das Wetter leistete auch sicherlich einen großen Beitrag dazu, aber die Stadt ist um Welten besser als Reykjavik...(meine subjektive Einschätzung...) und die Natur ist direkt vor der Tür...
Demnächst geht es dann nach Myvatn...
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