in anlehnung an otto waalkes: ein paar hab ich noch...
beginnen möchte ich mit einem kleinen überblick was die lukullischen genüsse angeht...
meine erste station war dubai...die stadt der ultrareichen spart natürlich nicht am essen... mein zimmer allerdings war ohne mahlzeiten gebucht... so musste ich mich mit dem lokalen angebot an instant-nudeln und fast food zufrieden geben... den größten schlemmergenuss allerdings gab es bei meinem ausflug in die wüste... diverse köstlichkeiten wurden dort aufgetischt und man hatte ein üppiges buffet von dem man sich bedienen konnte...
und kamel schmeckt gar nicht mal soooo schlecht, es ist nur etwas zäh...
die zeit in malaysia und singapur war geprägt von reisgerichten unterschiedlicher couleur...mal mit fisch, mal mit geflügel... allesamt äußerst lecker und unschlagbar was die preise angeht... aus irgendwelchen gründen schien ich es nicht für nötig gehalten zu haben, das in bildern festzuhalten...naja...
in australien angekommen, wurde ich beim frühstück direkt mal mit etwas für mich unbekanntem konfrontiert: vegemite... typisch für australien und unter dem namen "marmite" auch in anderen britisch beeinflussten ländern zu haben... die ersten tage hab ich es auch schlichtweg ignoriert und mich mit marmelade zufrieden gegeben... getreu dem motto "was der bauer net kennt, frisst er net" ...bis mir dann gesagt wurde "du warst NIE in australien wenn du nicht mindestens einmal vegemite probiert hast" ... übrigens: vegemite ist konzentrierter hefeextrakt... nun gut ich hab es dann probiert und für definitiv NICHT gut befunden... es schmeckt widerlich... und ich kann nicht wirklich verstehn, wie die aussis das zeug kiloweise mit plätzchen und zum frühstück fressen... die haben das sicherlich mit der muttermilch aufgesogen...
andere lokale spezialitäten wie känguruh und krokodil schmeckten da schon wesentlich besser... känguruh ist ein wenig zäh und hat einen eigengeschmack der mich ein wenig an wild erinnerte... krokodil hingegen schmeckt wie eine kombination aus fisch und hähnchen... also eine spur besser als känguruh... zur beruhigung: ich habe mich nicht quer durch die typisch australischen tierwelt gefressen... es gab kein restaurant welches koalafleisch im angebot hatte... ;-)
um energie zu tanken, bieten sich diverse mittelchen und wege an... in brisbane und melbourne hab ich des öfteren einen "boost" getrunken... das ist im grunde ein milchshake ohne milch... oder ein smoothie mit verdammt viel eis... genauer: frisch gepresster fruchtsaft, crushed ice und viel liebe bei der zubereitung... zuckerbombe schlechthin... aber macht sofort wach und fit für einen langen tag ...
beim einkaufen in australischen supermärkten hat mich die aufteilung der produkte über die verschiedenen gänge immer wieder verwirrt... nichts war nach irgendeinem schema geordnet... alles bunt zusammengewürfelt... deshalb die frage zum nächsten bild: was passt nicht?
auch die preisliche angebotsgestaltung sorgte das ein oder andere mal für verwunderung bei mir... auf nachfrage bei der fleißigen regaleinräumkraft ergab sich, dass dies nicht mal ein 2 für 1 sonderangebot sei, sondern "normal" ... es hätte mich wirklich mal interessiert, wer da nur mit einer flasche rausmarschiert...
bei so manchem preisniveau bekam ich dann schon direkt wieder heimweh:
und auch das lehrerdasein in australien muss hart sein...hier wird sogar extra ein schnaps für die wackeren kämpfer vor randalierenden klassen gebrannt... und mit cola verdünnt ...
ganz großer renner in australiens supermärkten sind die sogenannten "ladyfinger" bananen... erkennbar an ihrer roten spitze... die beiden iren die mit mir in melbourne im zimmer wohnten, wollten mir erklären, das sei wegen besagter roter spitze und der ähnlichkeit zu lackierten fingernägeln mancher lady... in wirklichkeit ist die rote spitze das erkennungsmerkmal von biobananen... ganz bananal... (ja, absicht...)
nach einigen tagen in melbourne suchten wir nach alternativen zu den sehr teuren supermärkten und landeten recht schnell in chinatown... jede größere stadt auf der ganzen welt hat ein chinesisches viertel... so auch melbourne... und dort in den kleinen geschäften kann man wirklich sehr sehr günstig einkaufen... je tiefer man allerdings im viertel war, desto schwerer war es, herauszufinden, was man eigentlich kaufte...
gefriergetrocknete produkte waren der renner in diesen asiatischen läden... hier posiere ich mit einem possierlichen tintenfisch...
und hier nochmals allerhand meeresgetier abgepackt und auf den hungrigen asiaten wartend...
spezialangebot in einem restaurant: fischkopf und gemüse mit tomatensuppe... leckel leckel leckel...
wenn man in australien einen trinken will und geld sparen will, kommt man am "goon" nicht vorbei... das sind vier liter wein in einem plastiksack und dieser steckt dann nochmal in einer dekorativen pappschachtel... "goon" wird er deshalb genannt, weil die aboriginies, nachdem sie so einen plastiksack wein abgepumpt haben, das teil aufblasen und als kissen benutzen um ihren rausch auszuschlafen... und kissen in ihrer sprache ist "goon" ... ich hab das dann direkt auch mal probiert, aber meinem richtigen kissen dann doch den vorzug gegeben... was den deutschen weinfreund viel mehr irritieren sollte, sind die inhaltsstoffe:
man lernt zwangsläufig zu ignorieren...
anders aber auch lecker: meatpies... kleine fleischpasteten welche an kleinen ständen ähnlich der deutschen bratwurst verkauft werden... eine willkommene abwechslung vom fastfood einerlei und den altbekannten fünf minuten nudeln...
zurück zum thema fast food: in australien gibt es "hungry jacks" ... burgerking sucht man hier vergeblich... grund des geänderten namens: copyrightstreitigkeiten...
auf fiji entstand das schon gezeigte bild von mir beim trinken von cava / kava ... wie auch immer man es schreiben mag, die zutaten sind immer wasser und die gemahlene wurzel des kavastrauchs...
auf einem fijianischen wochenmarkt konnte ich dann gegen ende meines ausflugs noch schnell ein bild dieser wurzel machen...
wenn mir hierzulande einer sagen würde "ey ich hab gemahlene wurzel von nem strauch in wasser gelöst", würde ich ihn für einen spinner halten... auf fiji ist es integraler bestandteil der kultur...
das nationalbier von fiji ist "vonu" mit der schildkröte auf dem label... und nein, es wurde weder aus schildkröten noch aus deren badewasser gebraut... es ist sehr mild und eiskalt eine klasse abkühlung an einem heißen fijitag...
die ernährung in fiji basiert im grunde ebenfalls auf reis, fisch und geflügel gepaart mit jeder menge gemüse...auch obst steht sehr oft auf dem speiseplan... ich glaube, so gesund wie in malaysia und auf fiji habe ich lange nicht gegessen...und geschmacklich ein absoluter hochgenuss...
kommen wir nun zu einem weiteren musikrätsel... und ich weiß, dass nur eine handvoll leute zu dem nächsten bild einen interpreten und einen titel nennen können :-) wenn überhaupt ;-)
wieder zurück in australien gab ich mich dann bedingt durch den kurzfristigen geldfluss dem schlemmen hin... der ein oder andere wird sich noch an die vielfraß stapelaktion erinnern...
auch wenn es teuer war, ab und an hab ich mir auch mal ein einzelnes bier gegönnt...die verehrung der australier was deutsches bier angeht, geht teilweise soweit, dass ein bier gebraut wird und dann deutsche begriffe das etikett zieren... hier zum beispiel "big helga"... ein bier nach bayerischem vorbild... der geistige vater des bieres schreibt auf der rückseite der flasche, dass er in münchen auf dem oktoberfest ein weißbier getrunken hat und in anlehnung daran, dieses bier gebraut hat... allerdings ist big helga ein lagerbier... da hat wohl einer nicht aufgepasst...
auf grund der teilweise absurd hohen bierpreise (im bild unten 15$ für einen sixpack) sollte man glauben, dass die aussis wenig trinken... aber weit gefehlt wie das hinweisschild zeigt... manche leute kaufen für weit über 200$ bier... und ich glaube nicht, dass es auf vorrat war...
zu guter letzt noch ein weiteres musikquiz: eines morgens hab ich mir was zu essen gemacht und da kam mir die idee zu diesem rätsel... :-)
abschließend noch eine kleine abhandlung übers grillen... wenn man wie ich im kulturellen schwerefeld des hunsrücks groß wird und die grillkunst mit holz kennenlernt, ist man schon ein wenig enttäuscht, wenn auf festivals nur mit holzkohle gegrillt werden darf... im vorfeld meiner reise habe ich viele berichte gelesen, in denen backpacker wie auch normalreisende von den grillparties der australier und den öffentlichen grillstationen schwärmen... "geil" dachte ich, "genau das richtige für mich" ... mein erstes solches grillfest gab es dann in melbourne, vom hostel organisiert... soweit - so gut... auf einem gasgrill der protziger kaum sein könnte, wurden kleine würstchen und hamburgerbuletten gebraten... letztere konnte der chefgrillmeister noch relativ gut braten...die würstchen allerdings waren außen schwarz und innen gefroren...es gab sicherlich einen bereich zwischen der kohlekruste und dem eisigen bereich, der als "gut" bezeichnet werden kann...aber um davon satt zu werden, hätte ich müssen viele viele würstchen schälen...
und keinen der gäste schien der zustand der würstchen zu stören... ein ähnliches bild in sydney: gasgrill und fastfood... wieder ein paar australier am grill, wieder die hässlichen minibratwürste und wieder waren diese außen schwarz und innen noch roh... auf meine frage, warum man das dem grillgut antun würde, kam die fast schon beleidigte antwort "aussi style" ... ich solle dann doch die burger essen...(was ich dann notgedrungen auch gemacht hab...)...
bei mehreren selbst veranstalteten grillfeten an diesen öffentlichen stationen konnte ich mit 100%iger sicherheit sagen, wer australier und wer tourist war...denn alle australier haben ihr grillgut bis zum status "holzkohle" verbrennen lassen...
ich jedenfalls freue mich auf das erste "richtige" grillen in deutschland... mit echtem holz und auf die minute gegrilltem essen...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen