Dienstag, 25. Januar 2011

kurioses

so um das ganze nicht komplett ruhen zu lassen, nun ein weiterer kleiner beitrag aus der ferne...

dieses mal widme ich mich den dingen, die -wie der titel schon treffend beschreibt- kurioser natur sind und mich (und andere) verwundert, belustigt oder einfach nur aufmerksam gemacht haben...

gehen wir mal ganz ordinär und langweilig der reihe nach vor...

in melbourne war ich in einem hostel, welches seinen insassen (oder bewohnern...) ein sehr gutes angebot machte: soviel reis und nudeln wie man wollte, 24 stunden lang, sieben tage die woche... über die herkunft dieser speisen wusste man nichts...sie waren einfach da...und nach wenigen tagen bereits stellten sich erste äußerlich sichtbare veränderungen ein... und damit meine ich nicht eine sommerliche bräune (war ja bedingt durch das schlechte wetter sowieso nicht möglich) ... aber keine angst, es geht mir gut und ich habe später auf fiji noch gelernt, wie man mit sowas umgeht...


ebenfalls in melbourne auf einem spielplatz fand sich ein mir sehr bekanntes schiffsmodell...der ein oder andere hat es sicher schon mal auf dem heimischen kastanienspielplatz gesehn... von kirn in die weite welt... auch was holzschiffe angeht...


ein weiteres beispiel für den großen (oder wie man oft in einer kirner zeitung lesen kann "nicht unerheblichen") deutschen einfluss in australien: es gibt sehr viele stadtteile in verschiedenen orten, die nach deutschen städten benannt sind... in melbourne war es bspw "hanover" ... über die kleine orthographische schwäche sehen wir mal großzügig hinweg... ebenfalls eine deutsche stadt ist "adelaide"... der name stammt -und wenn man viel phantasie hat kommt man auch so drauf- von "adelheid" ab... 


nochmal melbourne, diesmal strand...dieses ding ist eine qualle die von der stürmischen see an land gespült wurde...diese art schien ungefährlich zu sein, denn streunende hunde spielten mit anderen exemplaren am strand...ausprobieren wollte ich das allerdings nicht und hab mich damit begnügt, sie mit einem stock mal kurz umzudrehen und richtung meer zu rollen... 


so sieht es aus, wenn ich gerade nicht mit treibgut spiele sondern vorschriftsmäßig meine wäsche gewaschen habe und diese aber trotz "trockner" (dass das gerät diese bezeichnung trug, war meines erachtens ein schlechter witz, die sachen waren danach nasser als vorher...) nicht trocken wurde und im zimmer auch keine möglichkeiten zum aufhängen gegeben sind...

dann wird die eigene 20m wäscheleine gespannt und der raum kann nur noch in gebückter haltung passiert werden...


in sydney musste ich dann feststellen, dass die australier bereits in besitz von strahlenwaffen sind... hier eine laserkanone auf dem türmchen eines historischen gebäudes... ein sehr schöner kontrast zwischen moderne und antike... (nein, ich hab keinen plan, was es wirklich war...)


in neuseeland hab ich dann gefunden, was die amerikaner solange verheimlich hatten: die berüchtigte area 51... allerdings waren weder außerirdische und ufos noch die kulissen für die mondlandung an bord...


ebenfalls in neuseeland fand ich dieses plakat: jesus hat irgendwie recht... "ich hab nicht alle antworten - probier google"


das folgende urige gefährt auf fiji diente wohl dazu, die niederländischen touristen mit einem stück heimat zu versorgen... auf jeden fall war es der lustigste wohnwagen, den ich je gesehen habe... die form ist zwar alles andere als aerodynamisch vorteilhaft aber so hat man wirklich sein haus überall mit dabei... ein traum auf fünf quadratmetern und zwei rädern...


und von wegen katzenjammer...auf fiji sind sogar die katzen musikalisch und hauen ordentlich in die saiten... hier die basskatze die auch ohne verstärker töne zaubern kann...



roger hargreaves ist kinderbuchautor und hat eine reihe von figuren erschaffen, die im englischsprachigen raum sehr bekannt und beliebt sind...meist sehen sie wie folgt aus:




auf fiji hab ich dann ein tshirt gefunden, welches weit weniger kindgerecht war, dafür aber vor schwarzem humor nur so sprühte...man könnte beinah sagen es verbreitet eine bombenstimmung... leider war es in xs und für frauen... sonst läge es jetzt in meinem kleiderschrank...



schlagen wir nun die gedankliche brücke zum ersten bild...am flughafen von nadi gab es folgende souvenirs: 


zum glück trugen alle männer auf fiji ihr gemächt gut verstaut in kleidern...und ich habe auch während meiner zweistündigen wartezeit keinen gesehen, der so ein teil gekauft hatte... es macht sich sicherlich auch schlecht auf den schränken, kommoden oder schreibtischen der durchschnittstouristen... und wenn es sich doch irgendwie farblich passend in die wurzelholzromantik einfügt, so wirft es evtl fragen auf über sinn und zweck des urlaubs...

ebenfalls am souvenirstand zu finden: die fijianischen gangsterrapper... jaja, auch das kleine inselreich am ende der welt möchte teilhaben am sprudelnden geldbrunnen, der sich so vielfältig in r´n´b, hip hop und rap zeigt... böse sehen sie aus die jungs...und spielen gitarre und ukulele... und einen entscheidenden nachteil haben auch ihre namen... die sind nämlich viel zu lang um auf einem musiksender als interpret eingeblendet zu werden... und kein präpubertärer viva moderator könnte folgendes aussprechen: "und nun kommen sere kei na dredre featuring malumu ni tobu kei navaukura mit taitai finoki" 


und nun folgt ein exklusiver ausblick auf das, was steve jobs (oder sein designierter nachfolger) auf der kommenden apple pressekonferenz als einen "meilenstein" oder "quantensprung" lobpreisen werden... vielleicht aber auch als "lichtblick" in der tristen alltagswelt... meine damen und herren, ich präsentiere das "i-tealight"...


es simuliert 17 verschiedene arten teelicht (weitere sorten im app store erhältlich), brenndauer: fünf stunden, wlan, 64 oder 128 gb speicher...natürlich in 25 verschiedenen farben erhältlich...   

nun zwei bilder aus dem dezember in cairns... und sie sagen mehr als tausend liter schweiß...



das folgende warnschild in seiner ursprungsausführung findet sich auch in deutschen schnellrestaurants sehr häufig und warnt vor rutschigem boden...nicht dass noch jemand ausrutscht und den laden auf unsummen verklagt... im hostel in cairns allerdings wurde das schild noch ein wenig verschönert und prangert die zustände an... nun ja... wie bereits im bericht zum hostel geschildert, man muss seine ansprüche eben herunterschrauben... und auch mit spartanischer einrichtung leben können... sehr schön auch die hommage an den film 300...


und wer kennt das nicht? man wundert sich über alle leute die sich aufregen, weil der sprit so teuer ist, dabei tankt man seit jahren für 20 euro... nur sehr oft springt die unbarmherzige anzeige dann noch auf 20,01 und man muss noch einen doofen cent suchen... meist macht man das auch nur anstandshalber denn viele tankstellen sehen gnädig darüber hinweg... aber hier kann man wählen, wieviel man ausgeben möchte und so bleiben einem böse überraschungen und kleine centbeträge erspart...

  
weitere anekdote aus dem bereich "wer kennt es nicht?" ... man sitzt aufm klo, die zeitung ist leergelesen und plötzlich drängt sich ein gedanke mit unbändiger macht seinen weg in den kopf: "wie gerne würde ich jetzt plastikfische angeln..."

es folgt das heimliche highlight unter jedem weihnachtsbaum: das kloangeln geschenkset...


"das spiel für den begeisterten fischer" ... mit blauer fußmatte, aquarium, angel, natürlich mit vier fischen UND den kostenlosen "nicht stören" schild für die tür...


beim folgenden gegenstand dachte ich mir "mh...ui... der laptop is aber flach"


aber dann stellte sich heraus, dass es das frauenmodell ist...und die technik ist recht innovativ...statt langweiliger tasten mit buchstaben gibts lauter bunte töpfchen mit denen man sich farbe ins gesicht schmieren kann... und warum immer öde statistiken und texte auf dem bildschirm anstarren wenn man sich in diesem display immer selbst sehen kann... 


es stellt sich mir folgende frage: warum zum geier braucht frau 66 (!!!) schattierungen von rot für ihre kriegsbemalung???


und zu guter letzt noch der beweis, dass auch in australien der tierschutz groß geschrieben wird: "diese shirts wurden an tieren getestet. sie haben nicht gepasst"

 

Samstag, 15. Januar 2011

paranoia

dieser beitrag sei meinem guten freund johannes gewidmet...

es soll ja leute geben, die sehen vom gebrauch einer funktastatur ab, weil sie befürchten, man würde ihre passwörter ausspionieren...aber das ist ein anderes thema...

george orwell hat ein buch geschrieben mit dem schönen titel "1984" und es handelt vom totalen überwachungsstaat, der einblick in jeden privathaushalt hat... 

dank googles datensammelwut sind wir auf einem bedenklichen weg und evtl haben schäubles schergen damals beim aufbau der stasi 2.0 schon die ein oder andere wohnung in ein fernsehstudio verwandelt, aber von einem szenario wie im besagten buch sind wir zum glück noch ein stück entfernt... und da wir ja alle potenzielle terroristen sind, ist es auch nur noch eine frage der zeit bis... naja...das würde zu weit führen an dieser stelle...

ich war damals in london und new york schon überrascht von der anzahl der überwachungskameras an öffentlichen plätzen, aber australien hat da alles getoppt... im grunde könnte ich den behörden eine nachricht zukommen lassen, in der meine genauen reisedaten und die orte mit zeit stehen, an denen ich war und schon könnte man mir ein komplettes video meines australienaufenthaltes zusammenschneiden... man würde sehen, wie ich bspw durch sydney renne, mit einer kleinen stadtkarte in der hand und verzweifelt den treppenaufgang zur harbour bridge suche... oder wie ich schutz vor dem regen suche und mich klatschnass unter einem pavillon unterstelle... es gab keine gasse, in die keine kamera filmte, es gab kein öffentliches gebäude, bei dem man nicht beim eintreten gefilmt wurde, es gab keinen platz, an dem nicht die kameras eine rundumsicht garantierten... wer unter paranoia leidet oder ausgeprägter verschwörungstheoretiker ist, sollte australien meiden...nun mal eine nur kleine (!) übersicht über die vielfältigen anwendungsmöglichkeiten der überwachungskamera:


beginnen wir mit dem nicht wirklich versteckten klassiker: der öffentlche platz, gut sichtbar dieser mast mit den vier kameras...er zeugt sehr deutlich von der "präsenz" der hüter von recht, ordnung und privatsphäre...oder so ähnlich... verbrechen sollte sich besser in den toten winkeln zwischen den sichtfeldern der kameras abspielen...


um die sache mit dem toten und dem blickwinkel in sinne der überwachung zu umgehen, hat man einfach noch eine weitere kamera installiert, die aus einer überschaubaren höhe den kompletten platz filmt... und ja, es war der platz vor der oper... das kleine ding an der spitze des bogens ist eine kamera... im gegensatz zum mast schon ein wenig besser "versteckt"...


wenn man sich aufmacht, die harbour bridge zu fuß zu überqueren, wird man sich erstens über die hohen antisuizidären zäune ärgern und zweitens das gefühl nicht los, man wird beobachtet... alle paar meter sorgen kameras für ungestörte rundumsicht...




aber auch wenn man mit der fähre fahren möchte, wird man während der wartezeit gefilmt...man könnte ja eine bombe im gepäck haben... und wenn diese hoch- und die fähre untergegangen ist, kann man so im nachhinein wenigstens sagen, wer der böse terrorist war...ein hoch auf die präventiven möglichkeiten der überwachungskamera...


"kamera auf mast" ist der klassiker an vielen stellen der stadt...


aber es geht auch ein wenig versteckter... ich weiß nicht recht ob die grüne tarnfarbe dieser kameras im botanischen garten dazu dient, die tierwelt nicht zu verschrecken oder um den touristen und besuchern nicht zu aufdringlich zu wirken... bestimmt hat hier das verteidigungsministerium kräftig mitgeholfen und für einen mindestens zweistelligen millionenbetrag ein grün entwickelt, dass der umgebung möglichst nahe kommt... dieses wird dann später in einem eventuellen krie...äh internationalen konflikt eingesetzt, um australiens panzer im grün des dschungels unsichtbar zu machen...(man sollte dann aber vermeiden, in dieser lackierung in einer der wüsten des nahen ostens mit amerika um öl zu kämpfen...)


sehr süß auch dieses versteck zwischen den zinnen dieser mauer... fast unauffällig...


 damit man auch bei dunkelheit sehen kann, wer sich an der ecke dieses hauses rumtreibt und wenn man sich die infrarotkamera sparen will, so baut man noch einen bewegungsmelder und zwei halogenstrahler in unmittelbarer nähe zur kamera an... und es werde licht!
 

auch immer wieder zu sehen: ubahn stationen werden penibel überwacht...gleiches schema wie bei den fähranlegern: wenn der rucksack explodiert ist, lässt sich port mortem sagen, wer es war... so kann man wenigstens feindbilder aufbauen...


in manly, einem stadtteil von sydney, hab ich diese konstruktion gesehn, die eine fußgängerzone überspannt: schön, wenn man guten gewissens shoppen gehn kann und sich sicher sein kann, dass man gefilmt wird... so macht es den besuchern im puff gleich doppelt spaß, möglichst unauffällig in des kleine haus an der ecke einzutreten... oder man geht ein wenig schneller wenn man aus dem pornoladen kommt... mit einer unauffälligen, meist braunen plastiktüte... aber natürlich sind all die kleinen gefilmten geheimnisse nur zum besten der bevölkerung...

 
wie unauffällig war da mein aufenthalt auf fiji ... die kameras dort waren meistens im besitz der wenigen touristen...

Sonntag, 9. Januar 2011

kulinarisches

so, bevor wir ins thema einsteigen noch schnell die allgemeine info: ich bin wieder im guten (k)alten deutschland... das schlechte wetter und die damit verbundene nicht-aussicht auf einen weiteren job an der frischen luft, probleme mit der fluggesellschaft was die verfügbarkeit eines sitzplatzes angeht sowie spontaner teilzahnverlust haben mich dann letztendlich dazu veranlasst, einen nach langem hin und her und stundenlangem telefonieren mit sämtlichen büros von frankfurt über abu dhabi, sydney und mumbai errungenen platz im flieger vor silvester anzunehmen... somit ist das abenteuer "weit weg" schon nach etwas mehr als drei monaten beendet... und ja, ich bin nach wie vor etwas traurig deswegen... letztendlich war es mehr eine entscheidung des finanziellen verstandes und nicht des reisefreudigen herzens... 

in anlehnung an otto waalkes: ein paar hab ich noch...

beginnen möchte ich mit einem kleinen überblick was die lukullischen genüsse angeht...

meine erste station war dubai...die stadt der ultrareichen spart natürlich nicht am essen... mein zimmer allerdings war ohne mahlzeiten gebucht... so musste ich mich mit dem lokalen angebot an instant-nudeln und fast food zufrieden geben... den größten schlemmergenuss allerdings gab es bei meinem ausflug in die wüste... diverse köstlichkeiten wurden dort aufgetischt und man hatte ein üppiges buffet von dem man sich bedienen konnte...



und kamel schmeckt gar nicht mal soooo schlecht, es ist nur etwas zäh...

die zeit in malaysia und singapur war geprägt von reisgerichten unterschiedlicher couleur...mal mit fisch, mal mit geflügel... allesamt äußerst lecker und unschlagbar was die preise angeht... aus irgendwelchen gründen schien ich es nicht für nötig gehalten zu haben, das in bildern festzuhalten...naja...

in australien angekommen, wurde ich beim frühstück direkt mal mit etwas für mich unbekanntem konfrontiert: vegemite... typisch für australien und unter dem namen "marmite" auch in anderen britisch beeinflussten ländern zu haben... die ersten tage hab ich es auch schlichtweg ignoriert und mich mit marmelade zufrieden gegeben... getreu dem motto "was der bauer net kennt, frisst er net" ...bis mir dann gesagt wurde "du warst NIE in australien wenn du nicht mindestens einmal vegemite probiert hast" ... übrigens: vegemite ist konzentrierter hefeextrakt... nun gut ich hab es dann probiert und für definitiv NICHT gut befunden... es schmeckt widerlich... und ich kann nicht wirklich verstehn, wie die aussis das zeug kiloweise mit plätzchen und zum frühstück fressen... die haben das sicherlich mit der muttermilch aufgesogen...  


  
andere lokale spezialitäten wie känguruh und krokodil schmeckten da schon wesentlich besser... känguruh ist ein wenig zäh und hat einen eigengeschmack der mich ein wenig an wild erinnerte... krokodil hingegen schmeckt wie eine kombination aus fisch und hähnchen... also eine spur besser als känguruh... zur beruhigung: ich habe mich nicht quer durch die typisch australischen tierwelt gefressen... es gab kein restaurant welches koalafleisch im angebot hatte... ;-)


um energie zu tanken, bieten sich diverse mittelchen und wege an... in brisbane und melbourne hab ich des öfteren einen "boost" getrunken... das ist im grunde ein milchshake ohne milch... oder ein smoothie mit verdammt viel eis... genauer: frisch gepresster fruchtsaft, crushed ice und viel liebe bei der zubereitung... zuckerbombe schlechthin... aber macht sofort wach und fit für einen langen tag ...



beim einkaufen in australischen supermärkten hat mich die aufteilung der produkte über die verschiedenen gänge immer wieder verwirrt... nichts war nach irgendeinem schema geordnet... alles bunt zusammengewürfelt... deshalb die frage zum nächsten bild: was passt nicht?



auch die preisliche angebotsgestaltung sorgte das ein oder andere mal für verwunderung bei mir... auf nachfrage bei der fleißigen regaleinräumkraft ergab sich, dass dies nicht mal ein 2 für 1 sonderangebot sei, sondern "normal" ... es hätte mich wirklich mal interessiert, wer da nur mit einer flasche rausmarschiert...



bei so manchem preisniveau bekam ich dann schon direkt wieder heimweh:



und auch das lehrerdasein in australien muss hart sein...hier wird sogar extra ein schnaps für die wackeren kämpfer vor randalierenden klassen gebrannt... und mit cola verdünnt ...



ganz großer renner in australiens supermärkten sind die sogenannten "ladyfinger" bananen... erkennbar an ihrer roten spitze... die beiden iren die mit mir in melbourne im zimmer wohnten, wollten mir erklären, das sei wegen besagter roter spitze und der ähnlichkeit zu lackierten fingernägeln mancher lady... in wirklichkeit ist die rote spitze das erkennungsmerkmal von biobananen... ganz bananal... (ja, absicht...)



nach einigen tagen in melbourne suchten wir nach alternativen zu den sehr teuren supermärkten und landeten recht schnell in chinatown... jede größere stadt auf der ganzen welt hat ein chinesisches viertel... so auch melbourne... und dort in den kleinen geschäften kann man wirklich sehr sehr günstig einkaufen... je tiefer man allerdings im viertel war, desto schwerer war es, herauszufinden, was man eigentlich kaufte...



gefriergetrocknete produkte waren der renner in diesen asiatischen läden... hier posiere ich mit einem possierlichen tintenfisch...



und hier nochmals allerhand meeresgetier abgepackt und auf den hungrigen asiaten wartend...



spezialangebot in einem restaurant: fischkopf und gemüse mit tomatensuppe... leckel leckel leckel...



wenn man in australien einen trinken will und geld sparen will, kommt man am "goon" nicht vorbei... das sind vier liter wein in einem plastiksack und dieser steckt dann nochmal in einer dekorativen pappschachtel... "goon" wird er deshalb genannt, weil die aboriginies, nachdem sie so einen plastiksack wein abgepumpt haben, das teil aufblasen und als kissen benutzen um ihren rausch auszuschlafen... und kissen in ihrer sprache ist "goon" ... ich hab das dann direkt auch mal probiert, aber meinem richtigen kissen dann doch den vorzug gegeben... was den deutschen weinfreund viel mehr irritieren sollte, sind die inhaltsstoffe:



man lernt zwangsläufig zu ignorieren...

anders aber auch lecker: meatpies... kleine fleischpasteten welche an kleinen ständen ähnlich der deutschen bratwurst verkauft werden... eine willkommene abwechslung vom fastfood einerlei und den altbekannten fünf minuten nudeln... 



zurück zum thema fast food: in australien gibt es "hungry jacks" ... burgerking sucht man hier vergeblich... grund des geänderten namens: copyrightstreitigkeiten...



auf fiji entstand das schon gezeigte bild von mir beim trinken von cava / kava ... wie auch immer man es schreiben mag, die zutaten sind immer wasser und die gemahlene wurzel des kavastrauchs...



auf einem fijianischen wochenmarkt konnte ich dann gegen ende meines ausflugs noch schnell ein bild dieser wurzel machen...




wenn mir hierzulande einer sagen würde "ey ich hab gemahlene wurzel von nem strauch in wasser gelöst", würde ich ihn für einen spinner halten... auf fiji ist es integraler bestandteil der kultur...


das nationalbier von fiji ist "vonu" mit der schildkröte auf dem label... und nein, es wurde weder aus schildkröten noch aus deren badewasser gebraut... es ist sehr mild und eiskalt eine klasse abkühlung an einem heißen fijitag...



die ernährung in fiji basiert im grunde ebenfalls auf reis, fisch und geflügel gepaart mit jeder menge gemüse...auch obst steht sehr oft auf dem speiseplan... ich glaube, so gesund wie in malaysia und auf fiji habe ich lange nicht gegessen...und geschmacklich ein absoluter hochgenuss...


kommen wir nun zu einem weiteren musikrätsel... und ich weiß, dass nur eine handvoll leute zu dem nächsten bild einen interpreten und einen titel nennen können :-) wenn überhaupt ;-)



wieder zurück in australien gab ich mich dann bedingt durch den kurzfristigen geldfluss dem schlemmen hin... der ein oder andere wird sich noch an die vielfraß stapelaktion erinnern...


auch wenn es teuer war, ab und an hab ich mir auch mal ein einzelnes bier gegönnt...die verehrung der australier was deutsches bier angeht, geht teilweise soweit, dass ein bier gebraut wird und dann deutsche begriffe das etikett zieren... hier zum beispiel "big helga"... ein bier nach bayerischem vorbild... der geistige vater des bieres schreibt auf der rückseite der flasche, dass er in münchen auf dem oktoberfest ein weißbier getrunken hat und in anlehnung daran, dieses bier gebraut hat... allerdings ist big helga ein lagerbier... da hat wohl einer nicht aufgepasst...



auf grund der teilweise absurd hohen bierpreise (im bild unten 15$ für einen sixpack) sollte man glauben, dass die aussis wenig trinken... aber weit gefehlt wie das hinweisschild zeigt... manche leute kaufen für weit über 200$ bier... und ich glaube nicht, dass es auf vorrat war...



zu guter letzt noch ein weiteres musikquiz: eines morgens hab ich mir was zu essen gemacht und da kam mir die idee zu diesem rätsel... :-)




abschließend noch eine kleine abhandlung übers grillen... wenn man wie ich im kulturellen schwerefeld des hunsrücks groß wird und die grillkunst mit holz kennenlernt, ist man schon ein wenig enttäuscht, wenn auf festivals nur mit holzkohle gegrillt werden darf... im vorfeld meiner reise habe ich viele berichte gelesen, in denen backpacker wie auch normalreisende von den grillparties der australier und den öffentlichen grillstationen schwärmen... "geil" dachte ich, "genau das richtige für mich" ... mein erstes solches grillfest gab es dann in melbourne, vom hostel organisiert... soweit - so gut... auf einem gasgrill der protziger kaum sein könnte, wurden kleine würstchen und hamburgerbuletten gebraten... letztere konnte der chefgrillmeister noch relativ gut braten...die würstchen allerdings waren außen schwarz und innen gefroren...es gab sicherlich einen bereich zwischen der kohlekruste und dem eisigen bereich, der als "gut" bezeichnet werden kann...aber um davon satt zu werden, hätte ich müssen viele viele würstchen schälen... 
und keinen der gäste schien der zustand der würstchen zu stören... ein ähnliches bild in sydney: gasgrill und fastfood... wieder ein paar australier am grill, wieder die hässlichen minibratwürste und wieder waren diese außen schwarz und innen noch roh... auf meine frage, warum man das dem grillgut antun würde, kam die fast schon beleidigte antwort "aussi style" ... ich solle dann doch die burger essen...(was ich dann notgedrungen auch gemacht hab...)...

bei mehreren selbst veranstalteten grillfeten an diesen öffentlichen stationen konnte ich mit 100%iger sicherheit sagen, wer australier und wer tourist war...denn alle australier haben ihr grillgut bis zum status "holzkohle" verbrennen lassen... 

ich jedenfalls freue mich auf das erste "richtige" grillen in deutschland... mit echtem holz und auf die minute gegrilltem essen...