Freitag, 24. September 2010

wüste




...oder: eine jeepfahrt die ist lustig...

kurzer nachtrag zu gestern: der erste teil meiner reise hat mich wie folgt in die ferne gebracht:




heute hat es mich in die wüste verschlagen, dazu später mehr...

mein tag begann früh (8 uhr ortszeit), denn ich wollte mit der "u"-bahn (eigentlich liegt nur ein bruchteil unter der erde, der rest schlängelt sich aufgeständert durch die stadt) in die innenstadt fahren um mir mal das höchste gebäude der welt anzuschauen...soweit der plan... an der metrostation angekommen fand ich einen schmucklosen zettel mit dem hinweis, dass freitags die metro erst ab 14 uhr mittags verkehrt... generell scheint der freitag in dubai
ersatz für den sonntag zu sein, der hier als normaler werktag fungiert... wie auch immer: alle geschäfte inklusive der restaurants waren geschlossen... ich konnte also noch nicht mal was essen... da ich von meiner gestrigen wandertour gelernt hatte, hatte ich vorausschauenderweise eine flasche wasser eingepackt... und da ich nicht nochmal nach hause laufen wollte,
hab ich mich spontan dazu entschlossen, der innenstadt ein wenig entgegen zu laufen...im schatten der aufgeständerten metrotrasse konnte man es aushalten...

ich bin bis zum anfang des financial districts gelaufen...hier mal die ausläufer der skyline


gegen mittag wurde es mir dann aber doch zu heiß und ich trat wieder den rückweg im schatten der bahn an...

kurzer vergleich zu deutschland: in deutschland heizt man (der sich seiner ewigen und historischen schuld bewusste deutsche will nicht auch noch am niedergang der umwelt schuld sein und heizt auf stufe 2,5 von 5 und zieht sich lieber noch drei pullover an) und falls man mal wider erwarten gesündigt hat und zuviel geheizt hat, öffnet man kurz das fenster und es wird kälter im raum...
in dubai kommt der zimmerservice und dreht die dreistufige klimaanlage ("deutscher winter", "eisfach" und "absoluter nullpunkt") auf letzteres und der geneigte gast leidet schnell am "miami-syndrom" wie ich es gerne nenne: draußen heiß, innen eis -> triefnase...
naja und in diesem falle öffnet man kurz das fenster und es wird wieder wärmer...

dann habe ich zum zweiten mal geduscht und wartete gespannt auf die abfahrt richtung wüste... pünktlich um 15:30 stand der toyota landcruiser vorm hotel und es ging los... mit mir an bord zwei ältere ehepaare, eins aus australien und das andere aus südafrika...nette leute...

die fahrt ging raus aus dubai und auf 8 spurigen autobahnen (für beide richtungen) ab in die wüste...bei scheichs ist es normal dass man auch zu fuß die eben erwähnte autobahn überquert, am rand parkt oder einfach von der autobahn in die wüste abbiegt oder sich wieder einfädelt... es juckt keine sau...

nach gut 45 minuten fahrt machte unser fahrer eben dies: ohne vorwarnung quer über die autobahn auf die andere spur (nein, es gab keinen mittelstreifen) und dann ab in die wüste... kurzer stopp um ein wenig luft aus den reifen zu lassen und dann ging es ab in die dünen...ohne rücksicht auf verluste heizte die mittlerweile auf 10 allradler angewachsene karawane durch die wüste...


eine junge frau aus japan evakuierte kurz ihr mittagessen und deshalb kam es zu einigen ungeplanten stopps in der wüste...

nach gut zwei stunden berg und tal im sand ging es dann ins wüstencamp... dort konnte man stilecht auf kamelen reiten oder sich am sandboard probieren...da ich für beides bezahlt hatte, habe ich auch beide angebote genutzt...

einmal im kreis auf einem genervten kamel und einmal einen kleinen hügel auf einem sandboard hinunter...alles andere als spektakulär aber wie gesagt: ich hab bezahlt also wird es auch gemacht...

leider gibt es kein foto vom sandboarding, aber hier ein beweisbild vom kamelreiting: (sascha oben vorne, kamel unten)


es folgte ein ein wirklich leckeres abendessen in kombination mit leckerem heineken:



nach dem essen gab es eine orientalische bauchtanzvorführung... da man japaner grundsätzlich ja mit jedem scheiß begeistern kann, der kulturelle klischees erüllt, hatten die auch mit abstand am meisten spaß an der orientalischen fleischbeschau...


wohingegen beispielsweise klaus und cindy (deutlich hörbar aus dem deutschen osten und 10km gegen den wind als touristen erkennbar) lieber abstand hielten... die tanzvorführung markierte das ende der tour und dann ging es auch wieder nach hause...

kommen wir nun zur beantwortung einer der im ersten post gestellten fragen:

ja, chucks sind definitiv wüstentauglich... zwar war ich nicht auf dem mond, aber ich habe meine spuren hinterlassen:


kleiner nachteil: man sammelt recht viel wüste ein und so kam ich dann mit gefühlten 5 kilo sand pro schuh wieder im hotel an:


nun sitze ich wieder im hotel, es läuft "casino royal" und ich hab mir wieder ne stunde internet geleistet...

zum abschluss noch ein grußbild an maria, tanja, freya, tobi und murk:




4 Kommentare:

maira hat gesagt…

Oooooooh Fritzchen in der Wüste!!!Da freu ich mich!:)

Christoph hat gesagt…

DAs sieht doch echt locker aus! Wie wars Sandboarden?

Pleio hat gesagt…

Zum Glück hast du bei dem Kamelbild gesagt wer das Kamel und wer du bist ^^ Wobei ich es echt lustig umgekehrt gefunden hätte *g

Sascha hat gesagt…

@maria: ja, es folgen weitere bilder ;)

@ christoph: way too slow :/

@ pleio: ja, ich wusste schon warum ich da explizit unterscheide ;)