Dienstag, 8. Oktober 2013

endir ástæðum

...Ende Gelände...

ein letzter Eintrag zum Abschluss:

nachdem wir heil und ohne Blessuren aus Myvatn abgereist sind, legten wir noch eine Nacht in Akureyri ein...da wir dort schon fast die komplette Stadt erkundet hatten, entschlossen wir uns, ins Kino zu gehen...Kino bedeutet dort OmU (Original mit Untertitel) und ich war fast mehr damit beschäftigt, mich über die Untertitel zu amüsieren als auf die Handlung des Films zu achten... 

Tags darauf ging es dann wieder mit dem Bus zurück nach Reykjavik...dort hatten wir aber auch schon die ein oder andere Nacht verbracht und die Lösung des "Wo bleiben wir heut Nacht?" Problems lag einige Kilometer weiter im Süden: Grindavik

Eine kleine Hafenstadt und früher wichtiges Fischfangzentrum... "früher" war eigentlich alles in Island irgendwann einmal Zentrum für irgendwas... "Zentrum für Krabbenfischen", "Zentrum für kleine Fische", "Zentrum für große Fische" ... 

aber all das war einmal... entsprechend trostlos sieht es am Hafen aus:


der Campingplatz war recht nahe am Hafen, gut geschützt von einem kleinen Wall und das Gras war weich und grün... dort hatten wir auch einen äußerst freundlichen Camp-Wirt, welcher bei allen Problemen vor der Abreise mit Rat und Tat zur Seite stand... dazu gehören Dinge wie "Ticket herunterladen und ausdrucken" ... also wer irgendwann mal in Grindavik sein sollte: nettes Ambiente und tolles Personal an diesem Campingplatz:




als sich am Abend die Sonne doch noch ein wenig zeigte, machen wir unseren Abendspaziergang am Hafen weiter...viele Schiffe liegen nicht mehr vor Anker...


 etwas vorgelagert gibt es einen Leuchtturm, zu dem ein Pfad führt... dieser Pfad ist gesäumt von Schiffswracks, die einen (minimal) subtilen Hinweis darauf geben sollen, wie wichtig Leuchtturm und Seenotrettungsdienst für die Schifffahrt vor Ort sind... jede Gedenktafel erzählt eine individuelle Geschichte, listet Anzahl der Opfer auf und was sie alle gemeinsam haben: die Geschichte endet in etwa immer gleich: seit der Inbetriebnahme des Leuchtturms und der Stationierung des Seenotrettungsdienstes gab es ein vergleichbares Unglück nicht mehr und niemand kam seit dem ums Leben durch ein Schiffsunglück...hier mal zwei Wracks zur Ansicht, die Wucht und Kraft des Meeres wird hier zum Anfassen dargestellt:



 hier ein Foto des Leuchtturms: nicht besonders groß, dafür scheinbar effektiv: im Bilde auch J. der ein Foto von selbigem von ganz nah dran macht...


die Nacht war kurz und am nächsten Morgen standen wir wieder früh auf und wanderten zur Blauen Lagune...ähnlich dem Naturbad in Myvatn, nur größer und touristischer... auf dem Weg dorthin kamen wir auch verdamt nah an eine US-amerikanische Abhörstation heran...im Bild hier nur die Sendemasten, die sich unter dem Deckmäntelchen der NATO in den Himmel recken... trotz des Fotos kamen keine unauffälligen Lieferwagen oder Männer in schwarz die mich abgeführen wollten... langweilige neue Welt... wahrscheinlich wussten die Mitarbeiter vor Ort schon lange vor unserer Ankunft über alles Bescheid... die eigentliche Basis liegt einige Kilometer weiter Richtung Horizont...gut versteckt vor neugierigen Augen und Objektiven...



an anderer Stelle hatte ich bereits Flora und Fauna erwähnt, hier nochmal zwei Bilder die zeigen, wie dicht das Moos über alle Steine der Gegend wächst. Lavaboden bietet hier die ideale Grundlage und da es kaum andere Pflanzen gibt, hindert nichts und niemand das Moos an der Verbreitung.


es fühlt sich übrigens auch so weich an wie es aussieht...nur muss man vorsichtig sein: darauf herumlaufen sollte man vermeiden, denn von der Oberfläche abgelöstes Moos stirbt ab und bis die Fläche wieder zugewachsen ist, kann es bis zu 100 Jahre dauern...(so mancher Fakt einer Infotafel bleibt verdammt lang hängen...)


nach einer guten Stunde Fußmarsch sahen wir von weitem wieder das nächste Geothermiekraftwerk...dort lag auch die blaue Lagune...


das Prinzip der blauen Lagune ist ähnlich dem des Naturbades in Myvatn: Wasser aus großer Tiefe mit großer Hitze welches durch großen Druck von selbst nach oben sprudelt sobald man in großer Tiefe bohrt wird in einem Krater gesammelt...die Minerale und sonstigen Elemente  des Wassers sind selbstverständlich einzigartig, kommen nur an dieser einen Stelle vor und sind natürlich auch gut für die Haut und den Rest des Körpers auch... kleiner Unterschied zu Myvatn: in der blauen Lagune landet prinzipiell jeder einmal, der einen Stopover in Reykjavik hat oder generell auf seinen Flug wartet... das merkt man vor allem an der gegen 11 Uhr rasant steigenden Anzahl an Besuchern...

Das Wasser ist knapp 40°C warm, an manchen Stellen wärmer, an anderen kälter...je nachdem wie weit man von der nächsten Einlassöffnung entfernt ist... grimmige Securities wachen über das Geschehen und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rennen mit Ipads umher und fotografieren die Gäste... 


am Ufer stehen diverse Eimer mit Schlamm, den man sich auf die Haut und vor allem ins Gesicht schmieren soll...dies macht angeblich eine besonders straffe Haut...  der Vorteil an der Sache: man entgeht einem Sonnenbrand...denn auch wenn wie hier auf den Fotos der Himmel eher bedeckt ist, stellt man doch leichte Rötungen auf den Schultern fest wenn man den ganzen Tag im Wasser liegt... (und nein...es kam nicht vom Wasser selbst...)


nach fünf Stunden treiben lassen, saunieren, entspannen und schwimmen hatten wir dann genug und sind zurück zum Campingplatz gewandert... da der Bus uns recht früh wieder aus Grindavik chauffierte, waren wir am gleichen Abend noch frischen Fisch essen...der Flughafen liegt etwas außerhalb von Reykjavik in Reykjanesbær, dort gibt es ein kleines Lokal namens "Cafe Duus"...es wurde uns vom einheimischen Busfahrer empfohlen und er hatte nicht übertrieben: äußerst leckerer, fangfrischer Fisch! (es könnte zu einem klitzekleinen Anteil auch daran gelegen haben, dass ich die 12 Tage vorher nur Nudeln aus Tüten zu mir genommen hatte und ... aber der Fisch war wirklich lecker...)

die letzten beiden Kilometer zum Flughafen legten wir dann wieder zu Fuß zurück und kamen in dichtem Nebel schließlich heil an... durch fehlende Fluggäste verzögerte sich meine Abreise um gut 40 Minuten... gegen 23:55 hob die Maschine ab und um 6:00 am nächsten Morgen hatte ich dann wieder deutschen Boden unter den Füßen...

Fazit: ohne Knieschmerzen wäre der Urlaub noch wesentlich besser gewesen... alle vier Jahreszeiten in zwei Wochen...das ist ein Erlebnis... 12 Tage Camping und Schlafen auf dem Boden und keine Rückenschmerzen: top!
Landschaft: top!
Menschen: freundlich aber distanziert!

die Urlaubsplanung für 2014 beginnt bald...  

  

Sonntag, 15. September 2013

Myvatn - moskítóflugur fæða

...Mückenfutter

nach einer angenehmen Nacht in Akureyri beschlossen wir, weiter nach Nordosten zum idyllischen See "Myvatn" zu fahren. Vorher allerdings wollten wir uns vergewissern, dass das Wetter dort ebenso gut ist wie am aktuellen Aufenthaltsort...womit wir dann wieder mit Anlauf gegen die Sprachbarriere gerannt sind: J. versuchte dem netten Rezeptionisten den Ortsnamen mit englischem Flair näherzubringen und nannte es "Meiwatn"...dem verdutzten Gesichtsausdruck unseres Gegenübers konnten wir entnehmen, dass er es nicht verstanden hatte... mein Versuch: "Müwatn"... auch hier nur große Augen aber nix verstehn...  manchmal ist doch ein Fingerzeig die beste Art und Weise, sich zu verständigen... schnell mal auf die Landkarte gezeigt und die Erleuchtung traf den jungen Mann mit voller Wucht: "ach...Miwatn"...

Kurz gesagt: Wetter war gut, Ticket günstig und wir reisewillig... auch am Campingplatz in Akureyri gab es einen kostenlosen Busshuttle in die Stadt... und auch hier war die Eintrittskarte "ja, wir würden gern mit Gesellschaft XY weiterfahren danach" ... XY entsprechend durch den Betreiber des Busses ersetzen...

Das intensive Studieren diverser Reiseführer vor und während der Fahrt lenkte unser Interesse auf einen Campingplatz (Bjarg) direkt am Seeufer...wie er idyllischer nicht hätte sein können...und als idealer Ausgangspunkt für Touren in die Umgebung angepriesen wurde... (ok, das war bei jedem der vorgestellten Orte der Fall...) die Ortschaft nannte sich Reykjahlið und lag am Nordostufer des Sees... die schlecht abfotografierte Karte gibt einen kleinen Überblick:




Nachdem wir angekommen waren, steuerten wir sofort den Zeltplatz an und meldeten uns ander Rezeption an...da noch einige andere Gäste vor uns mit anmelden beschäftigt waren, konnten wir das Procedere schon mal als Unbeteiligte erleben und uns so vorbereiten, auf das was kommen sollte:

Mehrere Minuten Monolog einer unfreundlichen Angestellten (dem Akzent nach Britin) die scheinbar an diesem Tag nicht den besten Tag ihres Lebens erwischt hatte... man muss bis 12 Uhr am nächsten Tag den Platz verlassen, wenn man das nicht tut: Strafgebühr... man muss bis 11 Uhr am Folgetag verlängern, wenn man das nicht tut: Strafgebühr... man darf sich (immerhin...) diverse Sportgeräte ausleihen, wenn man diese aber nicht rechtzeitig oder zu dreckig zurückbringt (jede Minute zählt) .... man ahnt es: Strafgebühr... immerhin durften wir großzügigerweise nach Zahlung der Gebühr (diesmal ohne "Straf") den Platz betreten und dort unsere Zelte aufschlagen... so sah es dort in einer Phase der Ruhe aus... 


Wir waren keine drei Minuten am Rande des Platzes und ein Summen drang an unsere Ohren... im ersten Moment erinnerte es ein wenig an eine Formel 1 Übertragung im Fernsehn... aber dort gab es keinen Fernseher (aus Gründen einer Strafgebühr vielleicht...) und auch keine Formel 1... dafür gab es Millionen Mücken...


Wenn niemand sich bewegt oder über die Wiese geht, sitzen die Mücken ruhig im Gras...aber wehe, jemand stört die Ruhe... dann verwandelt sich der Platz in ein laut summendes Meer aus Mücken... 


Glücklicherweise waren es "nur" männliche Stechmücken...die stechen nicht sondern nerven nur und machen vor Nase, Ohren, Mund, Augen, Essen, Wassergefäßen und...und und... einfach vor nichts halt wenn es darum geht, reinzufliegen, zu krabbeln oder darauf zu landen...

Der recht freundliche Herbergsvater sah das ganze (wohl gewohnheitsbedingt) recht gelassen und erklärte uns in einem sympathischen Englisch mit starkem isländischen Akzent "ach die armen kleinen Mücken, die stechen doch nicht... sie leben 2-3 Tage lang ein glückliches kleines Leben bevor sie dann als Essen für kleine Entchen enden..."

Leider gab es auf dem Campingplatz nur eine einzige Entenfamilie...für die war das hier sicherlich ein Leben im Paradies: einfach mit offenem Schnabel loslaufen und ab und an mal schlucken... und wenn es irgendwann mal flugunfähige, weil zu fette Enten geben sollte...ich hätte einen guten Tipp, wo man die finden könnte... 


Um der Plage zu entkommen, entschlossen wir uns Fahrräder zu mieten... nach einer Einführung zum Thema "macht das mit den Fahrrädern und ihr werdet vor Ort erschossen" (unter anderem durfte man nur auf der Straße fahren...nicht im Gelände... und auch nicht das Gebiet um den See verlassen...) durften wir die Drahtesel in Empfang nehmen...



Natürlich kam uns beiden die langjährige Erfahrung im Umgang mit Fahrrädern zu Gute und wir kamen schnell voran... hier mal ein Foto von J. in Aktion:


Natürlich wurde die Straße vorher komplett gesperrt und das Foto wurde von einem erfahrenen Stuntman, welcher sicher mit beiden Beinen auf dem Boden stand und einen Sicherheitsabstand von drei Metern einhielt und eine Warnweste trug, gemacht...

Bleibt zu erwähnen, dass der See doch recht groß war:


Unterwegs gab es mehrere Aussichtsposten und Möglichkeiten, mit kurzen Wandertouren die Umgebung zu erforschen.... eine dieser kurzen Routen führte uns zu den Pseudokratern:


Alles in allem recht unspektakulär ... aber trotzdem nett anzusehen...

Trotz der Tatsache, dass eigentlich fast alles in Island irgendwie geartetes Schutzgebiet ist, ist man auch hier nicht sicher vor Verschmutzungen jeglicher Art, wie das folgende Foto vom Uferbereich zeigt... dieses Wasser hätte ich nicht trinken wollen: 


Unterwegs bot sich landschaftlich ein fast immer ähnliches Bild: schroffe Felsen und von Lava geformte Landschaft mit Ausläufern des Sees...


Eine weitere Kurzwanderung ist "Höfdi" ... ein kleiner Wald am Ufer, welcher für den an Wald gewöhnte Festlandeuropäer irgendwie putzig wirkt, aber auf den die Isländer wahnsinnig stolz sind... 


natürlich darf auch das obligatorische Selbstportrait auf einem Felsen vor weiter Landschaft nicht fehlen: 


stellenweise mutete der Wald schon etwas dschungelähnlich an...


in Australien gibt es die zwölf Apostel (was eigentlich falsch ist, es stehen noch acht ...) und in Island gibt es diese Formation hier: 


Vom höchsten Punkt des Rundweges über dem See konnte man die phantastische Weitsicht genießen:


Letzter Punkt unseres Radtrips: Dimmoborgir...
Hier wurde die Landschaft ebenfalls wieder durch Lava geformt...dieses Mal in Zusammenarbeit mit Wasser, die Kooperation hat diese Lavaschlote wachsen lassen... 


...und auch die ein oder andere löchrige Formation:



 Zurück im Camp versuchten wir, unser Abendessen mit so wenig Mücken wie möglich zu würzen... was im Grunde vergebliche Mühe war... die suizidären Viecher flogen sogar in die brennende Flamme des Spirituskochers... zu meiner Überraschung war irgendwie finnisches Essen in meinen Vorrat gekommen: es gab wohl Nudeln mit Skogssvamp...


Wenn es "dunkel" wurde, hatte sich das Mückenproblem etwas verbessert... und man konnte einigermaßen ungestört draußen sitzen... J. war schon lange im Zelt am schlafen und ich schaute der Sonne beim Wandern knapp über dem Horizont zu, hier ein Foto um kurz nach Mitternacht:


Kurz danach hab ich dann aber auch den Schlafsack aufgesucht...

Am folgenden Morgen stand das nahegelegene Naturbad auf dem Programm...auf dem Weg dorthin wieder ein Geothermiekraftwerk...auch der Boden zeigte wieder Anzeichen von vulkanischer Aktivität und es dampfte an vielen Stellen... und die Luft war durchzogen vom Schwefelgeruch...  


früh morgens waren wir die ersten Kunden im Naturbad...dort hat man einen Krater notdürftig mit Sand und etwas Estrich ausgekleidet, dann lässt man heißes Wasser aus einer unterirdischen Quelle reinlaufen und dank der darin enthaltenen Minerale leuchtet es blau... fertig ist das Gesundheitserlebnis... das Wasser war wirklich sehr warm...und es roch nach faulem Ei... trotzdem war es einigermaßen möglich, zu entspannen und die Aussicht zu genießen...


 nachdem wir uns dann mehrmals duschen mussten um nicht mehr ganz so schlimm zu stinken nahmen wir wieder den Bus nach Akureyri und von dort ging es dann am nächsten Morgen nach Reykjavik zurück...

Fazit Myvatn: landschaftlich ein Genuss...nur die Mücken waren schrecklich... der Campingplatz wäre aber auch ohne sie nicht so sehr zu empfehlen...unfreundliches Personal und stinkendes Wasser haben auch nicht unbedingt dazu geführt, dass wir uns dort wohlgefühlt hätten... 

Donnerstag, 12. September 2013

Akureyri - perlu í norðri

Akureyri - Perle des Nordens...

die Tage des Regens und der grauen Wolken waren gezählt...ein schneller Blick auf die Wetterkarte für die komplette Insel, welche regelmäßig am Campingplatz veröffentlicht wird, zeigte uns das ganze Ausmaß der Misere: die komplette Südseite Islands lag unter einer dicken grauen Decke...und diese Decke war zu allem Überfluss auch noch undicht... der Norden allerdings war übersäht von kleinen Sonnensymbolen und Temperaturen, die an der 20 Grad Marke kratzten...für isländische Verhältnisse tropische Werte...die Entscheidung fiel recht schnell und einstimmig: Busticket und ab nach Norden... der Anbieter "Strætó" (was soviel wie "Bus" heißt) mit seinen markanten blau-gelben Bussen hat unseren Zuschlag bekommen...

Und kaum waren wir aus dem Ballungsgebiet von Reykjavik raus, trafen wir eine alte Bekannte wieder: lange nicht gesehen und trotzdem direkt wieder erkannt...die Sonne (und ja, die Busscheibe war dreckig...) 


auf Grund des allgemeinen Schlafmangels und der immer gleich faszinierenden Landschaft haben wir beide die Reise genutzt, um endlich mal wieder auf einem gepolsterten Untergrund zu schlafen... was ich noch gesehen habe, bevor ich eingeschlafen bin: einen Tunnel, welcher genau hier (klick mich) unter einer Bucht hindurchführt...er beginnt ganz normal mit verkleideten Wänden, mittendrin allerdings ist entweder der Beton ausgegangen oder man wollte stilvolle Effekte setzen: es fehlte komplett die Verkleidung der Wand und man sah den nackten Felsen (bzw. das Lavagestein), welcher auch an vielen Stellen Wasser durchsickern ließ... es schien aber niemanden ernsthaft zu stören... 

Angekommen in Akureyri folgte eine Wanderung zum Campingplatz der Stadt, welcher auf einem Berg lag... 3 Kilometer steil nach oben... streckenweise steiler als die Wanderpiste...aber immerhin geteert... der Campingplatz an sich war für motorisierte wie auch per-pedes Reisende gleichermaßen angelegt... ein Plätzchen für ein kleines Zeltchen findet sich immer...


 leider war das ausgezeichnete Bergpanorama durch einige Häuser gestört...


auch in Akreyri gibt es viele schöne bunte Häuser:


Die Stadt hat etwa 18000 Einwohner und ist damit mit Abstand die größte Stadt der Gegend und schafft es meines Erachtens wesentlich besser, die Symbiose aus modernen und historischen Gebäuden zu bilden, alles war sauber und der öffentliche Nahverkehr ist kostenlos (was wir natürlich erst am Tag der Abfahrt festgestellt hatten...) hier ein Blick in die Fußgängerzone:


Natürlich hat Akureyri auch einen Hafen: einige schöne Boote liegen dort vor Anker...die Fischindustrie hat einen eigenen Hafen am anderen Ende der Stadt...


Auf den Wellenbrechern in der Sonne lässt es sich aushalten...das Schiff im Vordergrund ist übrigens eine Jugendherberge und deren Bewohner hatten den lieben langen Nachmittag nichts anderes zu tun, als vom obersten Deck ins Wasser zu springen... schön, wenn man Zeit hat... ;-) 


Die Stadt scheint auch eine Station für Kreuzfahrtschiffe zu sein...jeden Tag kam ein neues am Morgen an und kündigte die Abreise gegen Abend mit einem lauten Abschiedsgruß des Schiffshorns an...das unten abgebildete Schiff war übrigens noch nicht das größte...


Standortwechsel: vom Yacht- zum Fischereihafen: das folgende Schiff war auch sicherlich nicht das größte und viele Fische passen dort auch nicht rein, trotzdem auf einer Knuffigkeitsskala rangiert (schwimmt...) es weit oben...


Im Gegensatz dazu hat dieses Schiff seine besten Tage schon hinter sich...


Die Bucht von Akureyri mit Blick auf den Nordpolarkreis...wunderschöner Ausblick!!! Unten übrigens der Badestrand...


 ...welcher sich hiernochmal in seiner ganzen Pracht präsentiert... nur leider...


...war er bereits von anderen Gästen belagert:




auch wenn die Tierchen wenig aggressiv aussahen und auch nicht aus dem Wasser heraus in die Gesichter der Anwesenden gesprungen sind, hab ich es doch vorgezogen, sie in Ruhe zu lassen... schließlich möchte ich nicht das gleiche Schicksal erfahren, wie der Crocodile Hunter (RIP!)

  Getreu der Frage "ist das Kunst oder kann das weg?" posierte das hier am Strand:



wieder zurück auf dem Zeltplatz genossen wir den Sonnenuntergang...was natürlich übertrieben wäre...die Sonne kratzt mal wieder nur am Horizont und so sah es dann gegen 23:45 aus: 


Hier das Panorama von der Hauptstraße...Meer und Berge..was will man mehr?


 und was essen wir? Natürlich wieder nur das Beste was der Campingkocher hergibt: Lecker Tütensuppe mit Nudeln... Yammi!


In Akureyri gibt es ebenfalls eine vitale Sprayerszene und Einflüsse anderer Geheimbünde sind unübersehbar verewigt... Novus Ordo Seclorum sag ich da nur (und freue mich über die vielen Weiterleitungen und Clicks durch diesen Suchbegriff :-D )


Und nun das größte Schiff was während unserer Anwesenheit festgemacht hatte: Königin Lisbeth...Wer hier an Land ging, war den Animateuren und Geländetourenfahrern hoffnungslos ausgesetzt... 


Bei Hochwasser an Land gespült: das Monster von Akureyri: 


Und zum Abschluss noch ein Filmzitaträtsel: der/die Schnellste Poster bei Facebook bekommt bei Gelegenheit ein Bier ;-) Film und Zitat bitte! Danke! ;-)


Fazit von Akureyri: wunderschön! Das Wetter leistete auch sicherlich einen großen Beitrag dazu, aber die Stadt ist um Welten besser als Reykjavik...(meine subjektive Einschätzung...) und die Natur ist direkt vor der Tür... 

Demnächst geht es dann nach Myvatn...